VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Die Löwen im freien Fall…

Das 0:3 gegen Verl war das dritte sieglose Spiel unter Interimstrainer Günther Gorenzel. Selten wurde eine 1860-Mannschaft im eigenen Stadion so vorgeführt wie am vergangenen Sonntag. Die eigenen Fans machten sich in der Schlussphase sogar lustig über die Leistung des TSV. Das sagen die Daten von Wyscout:

Tore: 0:1 (51.) Wolfram, 0:2 (78.) Tugbenyo, 0:3 (90+1) Wosz.
Expected Goals (zu erwartende Tore): 1860 0,86 - Verl 2,12.
Schüsse/aufs Tor: 1860 14/4 - Verl 11/7.
Ballbesitz: 1860 37,7 Prozent - Verl 62,3 Prozent.
Ballverluste: 1860 103 - Verl 112.
Rückeroberung des Balles: 1860 72 - Verl 68.
Pässe: 1860 222 - Verl 414.
Passgenauigkeit: 1860 69,37 Prozent - Verl 82,61 Prozent.
Gewonnene Zweikämpfe: 1860 42,63 Prozent - Verl 51,58 Prozent.

Bester Quoten-Löwe laut Statistik (nur Feldspieler): Christopher Lannert. Der Rechtsverteidiger gewann gegen seinen Ex-Verein 75 Prozent seiner Zweikämpfe - so viel wie kein anderer Löwe an diesem Nachmittag. Außerdem bestritt der gebürtige Münchner 57 Prozent seiner Aktionen positiv.

Die db24-Bewertung: Interimstrainer Günther Gorenzel wollte die Löwen nach Michael Köllner nach vorne bringen - das Experiment ist nach drei Spielen gescheitert. Das Konto sagt: Ein Punkt und ein Torverhältnis von 3:7. Die Löwen warten unter der Regie des Österreichers weiter auf den ersten Sieg. Noch nie in dieser Saison hatte der TSV im eigenen Stadion weniger Ballbesitz - miserable 37,7 Prozent. Ein Wert, der die Unterlegenheit der Blauen gegen die frechen Verler deutlich unterstreicht. Der Grund: Die Löwen pressten nicht gemeinsam, insbesondere Raphael Holzhauser konnte die Wege nicht mitgehen - und so taten sich immer wieder große Lücken auf. Der Zweikampfwert von nur 42,63 Prozent ist auch der geringste seit dem Köllner-Aus.