VON OLIVER GRISS UND STEFAN MATZKE (FOTO)

Der TSV 1860 befindet sich im Sinkflug in der Dritten Liga. Das 1:2 in Meppen ist der Tiefpunkt. Das sagen die Daten von Wyscout:

Tore: 1:0 (19.) Janssen, 1:1 (45+2) Bär, 2:1 (59.) Alvarez.
Expected Goals (zu erwartende Tore): Meppen 1,26 - 1860 1,58
Schüsse/aufs Tor: Meppen 14/4 - 1860 16/6.
Ballbesitz: Meppen 44,87 - 1860 55,13 Prozent.
Ballverluste: Meppen 123 - 1860 115.
Rückeroberung des Balles: Meppen 108 - 1860 99.
Pässe: Meppen 274 - 1860 348.
Passgenauigkeit: Meppen 71,53 Prozent - 1860 74,14 Prozent.
Gewonnene Zweikämpfe: Meppen 42,77 Prozent - 1860 47,59 Prozent.

Bester Quoten-Löwe laut Statistik (nur Feldspieler): Raphael Holzhauser. Der Österreicher gewann 65 Prozent seiner Aktionen (soviel wie noch nie bei 1860) - für einen Offensivspieler ist das ein sehr guter Wert. Die Kritik hat er sich zu Herzen genommen. Seine Passquote war auch stark: 93 Prozent seiner Bälle (40) fanden seine Mitspieler. Hätte Gorenzel seinen Königstransfer womöglich in der Mitte gelassen anstatt in der zweiten Hälfte als Rechtsaußen einzusetzen, hätte Holzhauser noch besser performen können.

Die db24-Bewertung: Interimstrainer Günther Gorenzel wollte die Löwen nach dem Köllner-Aus stabilisieren - das ist ihm nachweislich nicht gelungen. In zwei Auftritten gegen zwei schwache Gegner kassierte der TSV 1860 bereits vier Treffer. Im neuen 4-2-3-1-System hatten die Sechziger zwar das erste Mal mehr Ballbesitz (55,13 Prozent) als Meppen, dennoch konnten sie die sich bietenden Räume nicht nutzen. Dass die Löwen angeblich nicht punkten wollten, kann man ihnen anhand der Daten auch nicht nachweisen: Sie gewannen mehr Zweikämpfe (47,59 Prozent) als der Gegner und schossen auch insgesamt 16mal aufs Tor. Nur beim 1:2 gegen Dresden hatte 1860 in der Rückrunde einen höheren Wert.