VON OLIVER GRISS, MARCO BLANCO UCLES UND STEFAN MATZKE (FOTO)

Nein, Michael Köllner ist alles andere als begeistert darüber, dass der gewünschte Neuzugang, allen voran Raphael Holzhauser, immer noch nicht verkündet werden konnte. Die Zeit bis zum Jahres-Auftakt in Mannheim (Samstag, 14 Uhr, db24-Ticker) wird kürzer und kürzer…

In einer Presserunde am Dienstagmorgen, unmittelbar vor dem Abflug von Belek nach München, wurde Löwen-Coach Köllner deutlich, wie sehr 1860 einen Neuzugang im Mittelfeld benötigt: “Wir sind auf der Achter-Position schwach aufgestellt - das muss man einfach so sagen. Wir haben dort nur Kobylanski, Wörl und Tallig. Das ist die einzige Position, auf der wir nicht adäquat doppelt besetzt sind.” Ein Missstand, der Köllner nicht erst im Winter aufgefallen ist. “Wir wollten im Sommer einen Achter verpflichten, haben das dann auf den Winter geschoben. Jetzt haben wir Winter und der Achter ist immer noch nicht da - das ist der Fakt!”

Genau so ein Spielertyp wie Holzhauser, jemand, der vorangeht und der Mannschaft weiterhilft, geht den Löwen bislang ab, betont Köllner: “Uns fehlt ein Qualitätsspieler! Jetzt können wir natürlich sagen, dass wir das bis zum Sommer so weiterbetreiben. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass wir dann im Sommer unter den ersten drei Mannschaften landen, ist deutlich geringer. Wir haben jetzt die Möglichkeit, etwas zu tun und bekommen den Spieler nicht hierher - warum auch immer.”

Köllner bestätigte, er sei regelmäßig mit Holzhauser im Kontakt. Woran der Deal bislang genau scheitert, ist für den Trainer schwierig einzuschätzen: “Wir haben angeblich Geld für den Transfer, beide Gesellschafter haben gesagt, dass wir den Transfer machen können. Am Ende ist der Spieler jedoch noch nicht da - das ist die Faktenlage. Es hieß, wir schaffen es vor dem Traininslager. Jetzt ist das Trainingslager vorbei, Mister X ist immer noch nicht da, wir sind auf dieser Position weiterhin dünn besetzt.”

Eine Sache stößt Köllner in der Causa Holzhauser sauer auf: “Man muss natürlich sagen, dass das frühe mediale Aufploppen eine Katastrophe war. Das hat uns unheimlich geschadet, dass das Thema öffentlich geworden ist. Woher es dann auch immer kam. Das Märchen, dass es von einem österreichischen Journalsiten kam, glaube ich nicht.”