VON MARCO BLANCO UCLES UND MIS (FOTO)

Es war ein Bild der Gegensätze: Eben waren die zwei Busse mit der Löwen-Delegation in Richtung Flughafen München aufgebrochen. Dort flog die Mannschaft nach Antalya, das Trainingslager im türkischen Belek (3. bis 10. Januar) steht an. Wenige Augenblicke nachdem die Busse die Grünwalder Straße 114 verlassen hatten, begrüßten sich Lorenz Knöferl und Marius Willsch auf dem Spieler-Parkplatz und betraten gemeinsam das Trainingsgelände.

Das Duo kam keineswegs zu spät zur Abfahrt, es wurde schlichtweg nicht für den Kader nominiert. Genauso wie Quirin Moll, der eine halbe Stunde vor seinen beiden Leidensgenossen ankam und - während Jesper Verlaat, Leandro Morgalla und Co. die Materialien in die Busse luden - im Kraftraum arbeitete. Anschließend ging es für das Trio zusammen mit U17-Coach Felix Hirschnagl auf den Einserplatz, Training stand an. Bei 7 Grad im Nieselregen statt wie die Kollegen ab morgen bei 18 Grad in der südlichen Sonne.

Es war an diesem verregneten Nachmittag in München-Giesing durchaus ein Bild mit Symbolcharakter. Die beiden einstigen Leistungsträger Moll und Willsch sind bei 1860 aufs Abstellgleis geraten, spielen in der Restsaison keine Rolle mehr bei den Löwen, im Sommer laufen ihre Verträge aus. Nun wird abzuwarten sein, ob die beiden Routiniers noch in diesem Transfer-Januar einen neuen Arbeitgeber finden oder bis zum Sommer bei Sechzig bleiben. Der junge Knöferl, dem bei 1860 nie der Durchbruch gelang, würde Spielpraxis sicherlich nicht schaden. Er wird sich bemühen, schnellstmöglichst einen neuen Klub zu finden.