VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (MIS)

Vor sieben Tagen musste sich 1860-Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik (45) wieder einmal zu Wort melden, um etwas klar zu stellen. “Ich kann versichern, dass wir alle unsere Hausaufgaben gemacht haben und dies auch weiter tun werden. Von einem Punktabzug oder sonstigen Sanktionen kann keine Rede sein”, schrieb der Jordanier auf seinem Instagram-Kanal und beruhigte damit einige erhitze Gemüter.

Auch Präsident Robert Reisinger kanzelte die Berichterstattung auf diversen Fan-Magazinen als “Schmarrn” ab.

Die “BILD” liefert jetzt Zahlen zu Ismaiks Hilfe für die Sicherung des Spielbetriebs, nachdem der Haupteigner Kredite in Genußscheine umgewandelt hat: Laut dem Blatt hat Ismaik eine Million Euro umgewandelt und benötigte Darlehen in Höhe von 3,2 Millionen Euro für das kommende Jahr zugesichert. Nach db24-Informationen fand in dieser Woche eine Aufsichtsratssitzung an der Grünwalder Straße 114 statt, in der nicht nur Präsident Robert Reisinger teilnahm, sondern auch die Ismaik-Gesandten um den früheren VW-Aufsichtsrat Saki Stimoniaris. Die Zeiten der turbulenten Dezember-Tage bei 1860 sind längst vorbei.

Damit ist die Fortführungsprognose gesichert (db24 berichtete), die den Löwen den Verbleib im Profifußball aus wirtschaftlicher Sicht garantiert.

Diese Procedere zeigt aber auch, dass die Löwen sich immer noch nicht selbst tragen können, wie einst Vize-Präsident Hans Sitzberger tollkühn nach dem Zwangsabstieg 2017 verkündet hatte. Die Sechzger sind auf Ismaik nachwievor zu 100 Prozent angewiesen - alle andere lancierten Gerüchte sind falsch. Und den Konsoldierungskurs, den Ober-Löwe Robert Reisinger ausgerufen hatte, gibt es eigentlich auch nicht…