VON MARCO BLANCO UCLES, OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Trainingsende gleich Feierabend? Nicht mit Martin Kobylanski!

Der 28-Jährige, im Sommer ablösefrei als Hoffnungsträger von Zweitliga-Aufsteiger Eintracht Braunschweig verpflichtet, ging wie bereits gestern auch am Donnerstagmittag nach dem Training noch eine Runde laufen in den Isarauen. Ob freiwillig oder fürsorglich verschrieben, ist nicht bekannt.

Für seine Zusatzeinheit schnappte sich die Nummer 10 noch ein fachkompetentes Duo: Löwen-Coach Michael Köllner und dessen Co-Trainer Stefan Reisinger. “Das Trainerteam geht noch laufen” scherzte Kobylanski, bevor es losging. Und Köllner meinte süffisant: “Jetzt könnt ihr schreiben: So machen die Löwen Kobylanski fit.”

Laufgruppe Kobylanski.

Bei aller Heiterkeit: Hinter der Zusatzeinheit des Mannes, der vor der Saison aus Braunschweig nach München-Giesing wechselte, steht natürlich ein trifitiger Grund: Kobylanski will seine bislang enttäuschende Saison - nur vier Scorerpunkte in 15 Partien - im kommenden Jahr vergessen machen. Es scheint so, als sei bei ihm spätestens durch die Nicht-Nominierung für den Kader gegen Essen (1:1) der Groschen gefallen. Kobylanski, für Drittliga-Verhältnisse zweifelsohne ein überdurchschnittlicher Fußballer, hat verstanden, dass er noch härter an sich arbeiten muss, um sein Talent konstant auf den Platz zu bringen.

Und wer Kobylanski dieser Tage auf dem Trainingsplatz beobachtet hat, dem fällt auf, dass er deutlich spriziger, agiler wirkt. Dass er über eine geniale Schusstechnik verfügt, hat ohnehin nie jemand bestritten - gleich mehrfach schaute Marco Hiller den Bällen chancenlos hinterher, die hinter ihm im Tor einschlugen. Auch die oft kritisierte Flankenqualität des offensiven Mittelfeldspielers verbesserte sich zuletzt.

Klar ist aber auch: Entscheidend ist, was auf dem Platz geschieht. Dort benötigt der Löwe Kobylanskis Geniestreiche im Aufstiegsrennen dringend. Es gilt nun, sich über die Testspiele bis zum Auswärtsspiel in Mannheim (14. Januar) in Form zu bringen. Los geht´s gleich morgen, wenn der der 1. FC Nürnberg am Trainingsgelände an der Grünwalder Straße 114 gastiert (14 Uhr, db24-Ticker). Gut möglich, dass Kobylanski gegen den Zweitligisten von Beginn an zeigen kann, was tatsächlich in ihm steckt.