VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Michael Köllner (52) brennt schon wieder für 1860. Gegenüber dem “Donaukurier” sprach der Löwen-Trainer, der mit seinem Team mitten in der Vorbereitung steht, über:

die Suche nach einem Neuzugang: “Wir prüfen natürlich, was sportlich und wirtschaftlich machbar ist. Sportlich wissen wir, was wir wollen. Jetzt schauen wir, was auf dem Markt ist. Klar ist, dass es ein Spieler für die Spitze und nicht für die Breite sein muss.”

die St. Pauli-Gerüchte: “Nichts dran! Wenn man über drei Jahre bei Sechzig ist, trägt man diesen Verein im Herzen. Ich will am Ende als Trainer nicht das Leben geführt haben, in dem ich 15 Wappen auf der Brust getragen habe und jedes Jahr die Jacke wechsle. Ich will meinen Job gut machen und alles für den Verein geben. In den drei Jahren habe ich eine besondere Empfindung für Sechzig bekommen. Ich sehe den Verein und die Mannschaft als meine Herzensangelegenheit. Was sich links und rechts von mir tut, ist mir deswegen ziemlich egal.”

seine Kritik an die Störer im eigenen Verein: “Wir müssen an einem gemeinsamen Weg arbeiten. Das ist uns auch über einen großen Zeitraum, in dem ich hier Trainer bin, sehr gut gelungen. Daran sollten wir uns immer mal wieder orientieren. In den letzten Wochen ging die Tendenz auch wieder in diese Richtung. Ein Traditionsverein hat grundsätzlich viele Themen. Am Ende muss man versuchen, diese gemeinsam zu bewältigen.”

das angebliche Ultimatum an ihn: “Das war ein dankbares Thema für die Medien. In einer großen Münchner Zeitung war ich erst ‘King Köllner’ und ein paar Tage später stand ich plötzlich vor dem Rauswurf. Das war die Konsequenz daraus, dass Interna, die auch nicht korrekt waren, an die Presse gesteckt wurden. So etwas ärgert mich, weil es eben auch Einfluß auf die Mannschaft nimmt. Da muss ich mich schon fragen, ob die Personen, die dafür verantwortlich sind, wirklich am Verein interessiert sind.”