VON MARCO BLANCO UCLES UND IMAGO (FOTO)

Die Löwen besuchen am Sonntag ihre Fanclubs - und in der Oberpfalz darf man sich auf einen ganz besonderen Gast freuen…

Die Burgstall-Löwen Gleißenberg empfangen nämlich Löwen-Coach Michael Köllner. Für ihn ist das quasi ein Heimspiel. Dementsprechend groß ist die Freude natürlich beim 1993 gegründeten Fanclub, der am 8. Januar kommenden Jahres sein 30-jähriges Jubiläum feiern wird. Das vorgezogene Geburtstagsgeschenk gibt es jedoch bereits einige Wochen zuvor.

Markus Weihrauch ist seit acht Jahren Vorsitzender der Burgstall-Löwen mit ihren rund 135 Mitgliedern. Der 38-Jährige bewarb sich beim TSV 1860, hoffte auf einen großen Namen für seinen Fanclub - und hatte Erfolg. Im Gespräch mit db24 spricht Weihrauch über die frohe Kunde von der Grünwalder Straße 114, den Wechsel seines Fanclubs von der ARGE zum TSV 1860 sowie die Vorbereitungen auf den großen Tag.

db24: Herr Weihrauch, Michael Köllner besucht am Sonntag die Burgstall-Löwen Gleisenberg. Jackpot, oder?

MARKUS WEIHRAUCH: Definitiv (lacht). Wir haben uns Yannick Deichmann oder Michael Köllner gewünscht. Vor einiger Zeit kam dann die Nachricht, dass es mit Köllner klappt. Seitdem ist die Vorfreude natürlich riesig. Er ist ja auch Oberpfälzer, das passt perfekt.

db24: Wie laufen die Vorbereitungen, was ist an diesem besonderen Tag geplant?

Die Vorbereitungen laufen natürlich auf Hochtouren, wir hatten direkt nach der Bestätigung eine Vorstandssitzung. Wir starten nachmittags mit einigen Worten von mir, anschließend schaut der Nikolaus für unseren zahlreichen jungen Mitglieder vorbei, auch eine Tombola gibt es. Nach dem Abendessen wird der Abend dann bei einer gemütlichen Fragerunde mit Köllner abgeschlossen.

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Vorsitzender Markus Weihrauch.

db24: Gab es in der Geschichte des Fanclubs schon einmal einen vergleichbar prominenten Gast?

Ja, tatsächlich. Als ich noch sehr jung war, hatten wir im Jahr 2000 den damaligen Präsidenten Karl-Heinz Wildmoser zu Besuch. Ich habe nur positive Erinnerungen, ein toller Tag. Und weil er schonmal in der Gegend war, hat Wildmoser damals auch noch spontan eine Hochzeit in Gleißenberg besucht (lacht).

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Der Fanclub scharrt sich um den prominenten Gast: Löwen-Präsident Karl-Heinz Wildmoser.

db24: Ihr Gast, Michael Köllner, ist in den vergangenen Wochen vermehrt in die Kritik geraten. Wie bewerten Sie seine Arbeit bei den Löwen?

Beinahe ausnahmslos positiv. Was er aus der Mannschaft in den letzten Jahren gemacht hat, ist stark. Immer waren sie vorne mit dabei, wurden zweimal Vierter. Trotz der Leistungsdelle zuletzt glaube ich, dass er der richtige Trainer für diese Mannschaft ist. Ich habe die Kritik an ihm zwar teilweise verstanden. Dennoch finde ich es zu einfach, alles auf den Trainer zu schieben. Ich traue den Löwen weiterhin den Aufstieg zu.

db24: Können Sie sich erklären, warum die Löwen zuletzt auf Rang sechs abstürzten?

Sicherlich ist es auch ein wenig der Kopf, der mitspielt. Man hat es bereits letzte Saison gesehen: Immer wenn die Chance bestand, auf den Relegationsplatz zu springen, lief es nicht mehr. Sicherlich ist dafür auch der Trainer mitverantwortlich. Aber: Ich glaube, dass Köllner das Maximum aus der Mannschaft herausholt.

db24: Sie waren mit Ihrem Fanclub jahrelang in der ARGE, wechselten dann Anfang des Jahres zum TSV 1860. Wie haben Sie die ganze Entwicklung der ARGE wahrgenommen?

Am Ende haben wir die ARGE ehrlich gesagt nur noch negativ wahrgenommen. Da kam ja überhaupt nichts mehr. Man musste ständig nachfragen, wie es denn nun weitergeht. Als dann die Mail von 1860 kam, dass wir wechseln können, haben wir das ohne Bedenken gemacht. Ich warte heute noch auf die Bestätigung des Kündigungsschreibens an die ARGE.

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Die Burgstall-Löwen zu Gast in Blickpunkt Sport mit Kult-Moderator Markus Othmer.

db24: Und wie läuft es nun bei 1860?

Wir sind wunschlos glücklich, fühlen uns toll abgeholt vom Verein. Auch die Zusammenarbeit mit dem Fanbeauftragten Felix Hiller funktioniert einwandfrei.

db24: Bekommen Sie mit Ihrem Fanclub Dauerkarten für das Grünwalder Stadion?

Wir selbst besitzen keine Dauerkarten. Diesbezüglich sind die Chamer Löwen das Zugpferd in unserem Landkreis, dort können wir uns immer wieder Tickets ausleihen. Zwei, dreimal in der Saison fahren wir in einem Bus nach München. Ich rufe dann Felix Hiller zirka vier Wochen vor dem Spiel an und bestelle 40 Karten. Das klappt erstaunlich gut.

db24: Zuletzt fand der Stadion-Gipfel zwischen der Stadt und dem TSV 1860 statt. Was ist Ihre Meinung als Fan zur leidigen Stadion-Debatte bei Sechzig?

Die Löwen sollten in einem Stadion spielen, das Platz für 25.000 bis 30.000 Zuschauer bietet. Da das Grünwalder Stadion nicht auf diese Größe ausgebaut werden kann und das Olympiastadion aus meiner Sicht kein Fußballstadion ist, bliebe nur ein Neubau.

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