Saison 2016/2017: Christian Gytkjaer (Rosenborg, 2,25 Millionen Euro), Amilton (Portimonense/500.000 Euro), Frank Boya (FC Apejes/unbekannt), Abdoulaye Ba (FC Porto/Leihe), Lumor (Portimonense/Leihe), Sebastian Boenisch (vereinslos) - Mit Vitor Pereira als Neu-Trainer und sechs Verstärkungen ging der Löwe in die Rückrunde. Es folgte der Super-Gau: Zwangsabstieg in die Regionalliga!

Christian Gytkjaer: Als dritteuerster Löwen-Neuzugang der Geschichte heuerte Gytkjaer im Winter an der Grünwalder Straße 114 an, traf direkt bei seinem Pflichtspiel-Debüt. Es folgte lediglich ein weiterer Treffer. Nach dem Abstieg verließ er die Löwen nach nur sechs Monaten wieder. Seine weiteren Stationen verliefen erfolgreicher, heute spielt der 32-Jährige für Monza in der Serie A.

Amilton: 500.000 Euro ließ sich der Löwe die Dienste des pfeilschnellen Brasilianers kosten. Obwohl er gerade zu Beginn glänzte, konnte auch er den Absturz nicht verhindern. Nach dem Abstieg war er wieder weg. Heute verdient er in der Türkei bei Konyaspor sein Geld.

Frank Boya: Ein einziges Missverständnis an der Grünwalder Straße 114. Boya kam kein einziges Mal in der Zweiten Liga zum Einsatz. Nach dem Abstieg zog der damals 20-jährige Mittelfeldspieler weiter, spielt heute in Belgien.

Abdoulaye Ba: Der Abwehrhüne entpuppte sich als beste Verstärkung des Winter-Transferfensters. In 15 Partien konnte er dreimal als Torschütze glänzen. Nach dem Löwen-Sturz in die Viertklassigkeit zog es ihn zu Rayo Vallecano nach Spanien. Seitdem Wandervogel.

Lumor: Der ghanaische Außenverteidiger kam wie Amilton aus Portimonense nach München-Giesing. Sechzehnmal kam er zum Einsatz, traf zweimal. Der Super-GAU im Sommer 2017 beendete sein Kapitel an der Grünwalder Straße 114 schnell wieder. Seit Oktober beim FC Malaga unter Vertrag.

Sebastian Boenisch: Bereits im November 2016 nahm der Löwe den vertragslosen Sebastian Boenisch unter Vertrag. Der gestandene Bundesligaspieler lief 14-mal für 1860 auf, konnte die in ihn gesteckten Erwartungen nie wirklich erfüllen - nach dem Abstieg war er weg.

86569.jpg

Erzielte nur zwei Tore für die Löwen: Christian Gytkjaer.

Saison 2017/2018: Michael Görlitz (vereinslos) - Der Tabellenführer der Regionalliga Bayern verstärkte sich nur mit dem erfahrenen Görlitz - und stieg, ohne dass dieser groß glänzte, in die Dritte Liga auf.

Michael Görlitz: Sollte der jungen Löwen-Mannschaft im Aufstiegsrennen helfen. Nach Verletzung zunächst im Trainingsrückstand, konnte er 1860 nicht wirklich weiterhelfen. In den Relegations-Duellen gegen Saarbrücken reichte es gerade einmal zu einer Minute Einsatzzeit. Im Sommer trennten sich die Wege wieder.

Saison 2018/2019: Prince Osei Owusu (Arminia Bielefeld/Leihe) - Auf Rang neun liegend holte 1860 einen neuen Spieler im Winter, kämpfte lange um den Klassenerhalt und wurde letztendlich Zwölfter in der Dritten Liga.

Prince Osei Owusu: Kam im Abstiegskampf von Zweitligist Arminia Bielefeld zu Sechzig. Erzielte drei wichtige Treffer im Rennen um den Klassenerhalt, unter anderem beim entscheidenden 3:2-Sieg über Fortuna Köln. Im Sommer ging es zurück nach Bielefeld, kurz danach kam Owusu erneut für ein dreiviertel Jahr zu den Löwen. Insgesamt erzielte der große Angreifer zu wenig Tore für 1860.

86570.jpg

Insgesamt vor dem Tor zu harmlos: Prince Osei Owusu.

Saison 2019/2020: Fehlanzeige! - Der Tabellenzehnte verzichtete auf Neuzugänge, mischte zeitweise im Aufstiegsrennen mit und wurde am Ende der Saison Achter.

Saison 2020/2021: Merveille Biankadi (1. FC Heidenheim/Leihe), Keanu Staude (Würzburger Kickers/ablösefrei) - Verstärkt mit zwei neuen Offensivspielern peilte der Löwe als Tabellendritter den Aufstieg an - und verpasste ihn am Ende als Vierter hauchzart.

Merveille Biankadi: Entwickelte sich unter Trainer Michael Köllner zur Stammkraft bei den Löwen, auch wenn ihm der letzte Zug zum Tor oftmals fehlte. Blieb eineinhalb Jahre in München-Giesing. Seine Bilanz kann sich sehen lassen: 55 Partien, elf Treffer.

Keanu Staude: Der Mittelfeld-Stratege hielt nicht das, was man sich von ihm versprach. Stand wegen eines Sehnenrisses und einer langwierigen Herzmuskelentzündung in eineinhalb Jahren nur 22-mal für die Löwen auf dem Platz. Spielte er, fiel er selten positiv auf. Aktuell vereinslos.

65463.JPG

Zumeist Stammspieler bei 1860: Merveille Biankadi.

Saison 2021/2022: Fehlanzeige! - 1860 verzichtete trotz der Trennung von Kapitän Sascha Mölders auf Neuzugänge - die Konsequenz: Erneut Vierter, Aufstieg knapp verpasst!