VON MARCO BLANCO UCLES UND IMAGO (FOTO)

Im Sommer 2017 lag der Löwe am Boden, stürzte in die Regionalliga Bayern ab…

Bei der SpVgg Unterhaching lief es genau andersherum. Aufstieg in die Dritte Liga, die Vorstadt schwang sich zur zweiten Fußballmacht Münchens auf. Da sich der Abstieg der Profimannschaft bei den Löwen auch in der Jugend bemerkbar machten - Zwangsabstiege der U21, U19 und U17 - hatte die SpVgg in vielen Bereichen plötzlich vor dem einst so ruhmreichen TSV 1860 die Nase vorne. Das Blatt hat sich mittlerweile wieder gewendet. Wir stellen den Vergleich auf. Wie stehen die Löwen im Vergleich zu den Hachingern mittlerweile da? Die Übersicht:

Profis: Die Corona-Saison 2020/2021 entwickelte sich für die SpVgg zum absoluten Albtraum. Unterhaching stieg als Schlusslicht der Dritten Liga sang- und klanglos in die Regionalliga Bayern ab - es floßen bittere Tränen im Sportpark. Im ersten Jahr nach dem Crash wurde Unterhaching unter Trainer Sandro Wagner Vierter, in dieser Saison strebt die Mannschaft die Rückkehr in die Dritte Liga an, überwintert auf Platz eins. Die Löwen haben sich derweil unter Trainer Michael Köllner in den vergangenen Jahren zu einer Spitzenmannschaft der Dritten Liga gemausert, wurden zuletzt zweimal Vierter. In dieser Saison ist der Aufstieg das offensiv kommunizierte Ziel. Nach absolutem Traumstart geriet der Motor zuletzt etwas ins Stottern - Absturz auf Rang sechs. Noch sind die Aufstiegsränge allerdings absolut in Reichweite.

U19: In der A-Junioren-Bundesliga hat der Löwe momentan knapp die Nase vorne. Die Elf von Jonas Schittenhelm überwintert mit 16 Zählern auf Rang acht. Zwei Plätze und Punkte dahinter liegen die Hachinger. Für beide Teams ist der Klassenerhalt das Ziel - auf der sicheren Seite sind bislang weder die SpVgg noch die Löwen. Im direkten Duell hatte 1860 - unter anderem mit Marius Wörl, Nathan Wicht und Devin Sür - Ende August mit 3:1 die Nase vorne. Die Hachinger Revanche folgte im Pokal: 2:1 gegen die ersatzgeschwächten Löwen.

U17: Was für ein Ausrufezeichen der Mannschaft von Coach Felix Hirschnagl in der B-Junioren-Bundesliga am vergangenen Wochenende: Mit 5:0 überrollten die Löwen die von Sechzig-Legende Daniel Bierofka trainierten Hachinger auf deren Platz. Es war ein immens wichtiger Erfolg im knallharten Abstiegskampf - sechs von 17 Teams müssen runter. Durch den Erfolg überholte 1860 die SpVgg in der Tabelle, beide Teams stehen knapp über dem Strich, müssen bis zum Saisonende um den Klassenerhalt kämpfen.

U16: In der Bayernliga haben die Hachinger gegenüber 1860 knapp die Nase vorne: Während die Löwen in der zweitklassigen Liga auf Rang 8 überwintert, liegt die Spielvereinigung auf Rang fünf - beide Teams sind logischerweise nicht aufstiegsberechtigt.

U15: Eine richtig gute Rolle spielen beide Klubs in der C-Junioren-Regionalliga. Hinter Branchen-Primus Bayern München - elf Siege aus elf Spielen - überwintert 1860 auf einem starken zweiten Rang. Knapp dahinter auf Platz vier steht die SpVgg. Das direkte Duell konnten die von Christian Stegmaier trainierten Löwen an der Grünwalder Straße 114 kurz vor Schluss mit 1:0 für sich entscheiden.

U14: Deutlicher ist da schon der Unterschied in der U14-Förderliga BuLi-NLZ. Der Löwe rangiert hier auf einem starken dritten Rang - zwei Plätze vor dem FC Bayern im Übrigen. Unterhaching hingegen ist Letzter, konnte in acht Partien erst einen Sieg feiern. Im direkten Aufeinandertreffen stellte 1860 die Machtverhältnisse deutlich dar - 11:1 für Sechzig gegen die SpVgg.

U13: Auch in der U13-Förderliga BuLI-NLZ hat Sechzig gegenüber den Hachingern die Nase vorne - wenn auch knapp: 1860 ist Tabellenzweiter, die SpVgg folgt auf Rang vier. Auch in dieser Altersklasse ging das Mini-S-Bahn-Derby klar an Sechzig, 6:0 für die Jung-Löwen in Unterhaching.

U12: Gegen ein Jahr ältere Gegner müssen sich die U12-Teams der SpVgg und der Löwen in der U13-Bezirksoberliga messen - und das mit Erfolg: Sowohl 1860 auf Rang zwei als auch die Unterhaching auf Platz vier haben sich im oberen Teil des Tableaus festgesetzt. Im direkten Duell gab es für die SpVgg in München-Giesing nichts zu holen - 0:4.