VON OLIVER GRISS UND IMAGO (BILD)

Geht’s Ihnen auch so?

Sie fragen sich: Hat die WM in Katar wenigstens auch ein kleinwenig mit 1860 zu tun? Nachdem es kein ehemaliger Löwe in den deutschen WM-Kader von Bundestrainer Hansi Flick geschafft hat, gibt es trotzdem vier frühere Sechzger, die bei den Wüsten-Spielen am Start sind. Einer davon hat gestern für gehörig Furore gesorgt.

Sein Name: Gregg Berhalter. Mit den US-Amerikanern schaffte er ein 0:0 gegen einen der WM-Favoriten England. Der 49-Jährige frühere Abwehrboss des TSV 1860 (von 2006 bis 2009) ist seit dem 2. Dezember 2018 US-Coach. Davor war der sympathische Ex-Löwe Trainer bei MIS-Klub Columbus Crew.

86501.jpg

Berhalters Fazit nach dem starken Unentschieden gegen die Engländer: “Wir haben uns das Leben gegenseitig schwer gemacht. Wir sind stolz auf unsere Leistung.” Der US-Trainer blickte schon auf den kommenden Dienstag voraus, wenn es gegen den Iran um den Einzug ins Achtelfinale geht: “Aber unsere Arbeit ist noch nicht erledigt.”

Auch Ex-Löwen-Verteidiger Milos Degenek mischt in Katar mit: Beim 1:4 der überforderten Australier gegen Frankreich wurde der 28-Jährige von Columbus Crew eingewechselt. Sein Marktwert liegt bei zwei Millionen Euro. Degenek spielte in der Abstiegssaison noch für die Löwen, ehe er im Januar 2017 nach Japan zu Yokohama gewechselt ist.

Nur ein Jahr spielte der frühere Bayern-Star Ivica Olic für den TSV 1860. Er gehörte trotz seines fortgeschrittenen Alters noch zu den besten Löwen im Abstiegsjahr 2017. Heute ist der ehemalige Stürmer Co-Trainer der kroatischen Nationalmannschaft, die mit einem 0:0 gegen Marokko startete.

Im Nachwuchsbereich der Löwen spielte kurzzeitig Andre Ayew. Wer? Der heute 32-Jährige (2,2 Millionen Marktwert, Al Sadd) ist der Sohn des früheren 1860-Stars Abedi Pele. Beim 2:3 gegen Portugal stand der Stürmer 77 Minuten auf dem Platz und erzielte auch das zwischenzeitliche 1:1. Von 1996 bis 1998 wurde Ayew an der Grünwalder Straße 114 ausgebildet.