Vereins-Historie: Der 1904 gegründete Klub trägt seit 1912 den heutigen Namen Sportclub Freiburg. Nach Jahren in der Zweiten und Dritten Liga gelang 1993 unter Kluttrainer Volker Finke, der von 1991 bis 2007 an der Seitenlinie stand, erstmals der Sprung in die Bundesliga. Nachdem der Verein viele Jahre zwischen den beiden höchsten Spielklassen hin- und herpendelte, spielt er seit 2009 dauerhaft - mit Ausnahme der Saison 2015/2016 - im Fußball-Oberhaus. In den vergangenen Jahren entwickelte sich der SCF unter Erfolgscoach Christian Streich vom dauerhaften Abstiegskandidaten zum Europapokal-Teilnehmer, qualifizierte sich im Herbst souverän für das Europa-League-Achtelfinale im kommenden Jahr. Im Sommer standen die Breisgauer sogar im DFB-Pokal-Finale, unterlagen dort RB Leipzig knapp im Elfmeterschießen. In der ewigen Bundesliga-Tabelle steht Freiburg auf Rang 20, zwei Plätze vor dem TSV 1860.

Stadion: Das altehrwürdige Dreisamstadion - 1954 eröffnet - bietet Platz für 24.000 Besucher. Eine Arena, wie man sie bei den Löwen nur zu gerne hätte. Seit Oktober vergangenen Jahres tragen die Bundesliga-Profis des SCF ihre Heimspiele nicht mehr in der Kultstätte, sondern im neu gebauten Europapark-Stadion aus. Im Dreisamstadion spielen seitdem die U23 sowie die Damen der Breisgauer. Kurios: Das Spielfeld hat ein Gefälle, der Höhenunterschied zwischen den beiden Toren beträgt rund einen Meter. Geebnet werden kann der Platz aber nicht - das Fundament des Dachträgers ragt in die Spielfläche hinein.

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Anfahrt: Die wunderschöne Strecke - rund 350 Kilometer lang - entlang des Bodensees führt Löwenfans, die mit dem Auto anreisen, über die A96 und A81 auf die B31. Dieser gilt es bis zur Schwarzwaldstraße zu folgen. Das Parkhaus an der Pädagogischen Hochschule ist rund zehn Gehminuten vom Dreisamstadion entfernt. Sechzig-Anhänger, die mit dem Zug anreisen, nehmen vom Hauptbahnhof aus die Straßenbahnlinie 1 bis zur Haltestelle Römerhof. Um 17.30 Uhr öffnet das Stadion seine Pforten, es kann dort nur mit Bargeld gezahlt werden.

Hoteltipp: Wem die Rückreise nach München in der Nacht zu anstrengend ist, kann in Freiburg selbstverständlich eine Übernachtung im Hotel dranhängen. Und wo wäre es passender als im Invite Hotel Löwen? Rund zwei Kilometer entfernt vom Stadion kostet die Nacht hier für zwei Personen 79 Euro - allerdings ohne Frühstück. HIER geht´s zur Buchung.

Ex-Löwen im Kader: Fehlanzeige!

Größte Vereinslegende: Die größte Freiburger Vereinslegende schnürte nie die Fußballschuhe für den Sportclub. Ab 1972 bis zu seinem Tod 2009 stand Achim Stocker dem Verein als Vorsitzender vor - der dienstälteste Präsident im deutschen Fußball. Stocker führte den Klub von der Dritten Liga bis in den UEFA-Pokal. 2004 gründete er mit Finke zusammen die Freiburger Fußballschule, aus der zahlreiche Bundesliga-Größen wie Matthias Ginter, Dennis Aogo, Ömer Toprak oder Christian Günter entsprangen. Eine Straße am neuen Europapark-Stadion trägt Stockers Namen - dort ist auch der offizielle Firmensitz der Breisgauer beheimatet.

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Freiburger Erfolgsduo: Präsident Achim Stocker (l.) und Kulttrainer Volker Finke.

Direkter Vergleich: Zwei Duelle gab es bislang zwischen der Reserve des SC Freiburg und den Löwen - beide Partien konnte Sechzig für sich entscheiden - ein gutes Omen? Im Hinspiel vergangener Saison überrollte 1860 den SCF mit 6:0, im Rückspiel siegte man in doppelter Überzahl mit 2:1 im Breisgau.

Social-Media-Vergleich: In dieser Kategorie ist der Sportclub dem Löwen deutlich enteilt. 112.000 Follower hat 1860 auf Instagram, Freiburg hingegen kommt auf 627.000.

Mitglieder: Zu was sportlicher Erfolg führen kann, ist im Breisgau eindrucksvoll zu bemerken: Im Jahr 2019 freute man sich beim SCF über 20.000 Mitglieder. Heute sind es sage und schreibe 46.000 (!) - vor dieser Entwicklung muss man den Hut ziehen. Der Löwe kommt übrigens auf 24.000 Mitglieder.

Marktwert: Der Freiburger Kader, mit zahlreichen hochkarätigen Talenten gespickt, kommt auf einen Marktwert von 9,78 Millionen Euro - zweitbester Wert der Liga. Der SCF stellt auch den wertvollsten Spieler der Liga - Merlin Röhl ist aktuell 2 Millionen Euro wert. 1860 muss sich mit einem Marktwert von 7,23 Millionen Euro allerdings nicht verstecken: Abwehr-Juwel Leandro Morgalla, der im Breisgau mit einer Schienbeinprellung fehlt, ist mit 700.000 Euro wertvollster Löwe.

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Freiburger Juwel: Merlin Röhl.

So könnten Sie spielen: Atubolu - Treu, Schmidt, Hoti, Makengo, Engelhardt, Stark, Wagner, Guttau, Lienhard, Vermeij.