VON OLIVER GRISS UND CHRISTINA PAHNKE (SAMPICS)

Freilich, Marcel Bär (30) hatte sich nach drei Monaten Zwangspause sein heiß ersehntes Comeback anders vorgestellt. „Das ist heute extrem bitter für uns“, erklärte der letztjährige Drittliga-Torschützenkönig im Anschluß an die 0:1-Ohrfeige in Bayreuth: “Gefühlt war das ein Heimspiel. Wir hätten unseren Fans gerne einen Sieg geschenkt. Das war ein Rückschlag.”

Dass er in der Schlußviertelstunde überraschenderweise schon wieder auf dem Platz stand, erklärte er so: “Ich habe mich die Woche über gut gefühlt, deshalb stand dem Comeback nichts entgegen.“ Zudem wurde durch den Ausfall von Kapitän Stefan Lex kurzfristig ein Platz im Kader frei. „Es ist immer schwer, in ein hitziges Spiel hineinzukommen“, beschrieb er seine Situation, „aber ich habe mich gut gefühlt. Dafür habe ich drei Monate geschuftet, mich mental und körperlich vorbereitet.“ Und in der 86. Minute hatte er die Chance zum 1:1. „Der Ball ist mir vom Kopf abgerutscht, eigentlich hätte ich das Tor machen müssen.“ Womit er nicht ganz unrecht hat: Bär war die fehlende Spielpraxis deutlich anzumerken - auch bei dieser Situation. Wichtig ist allerdings, dass Bär das Comeback ohne weitere Verletzung überstanden hat. Das macht Hoffnung auf mehr Effizienz im Löwen-Angriff.