VON COSTANTIN HARTIG UND RENATE FEIL (MIS)

Nein, Tim Rieder hat bei seiner Analyse des 3:1-Heimsieges gegen Wiesbaden nicht übertrieben: “Wir haben immer den freien Spieler gefunden, sind dominant gegen einen Gegner aufgetreten, der selbst zuletzt gut drauf war. Deswegen denke ich, dass das eins unserer besten Spiele war.”

Was sagen die Zahlen von Datenlieferant Wyscout?

Tore: 1:0 (54.) Deichmann, 2:0 (79.) Skenderovic, 3:0 (80.) Rieder, 3:1 (90+2.) Najar
Torchancen (Expected Goals/zu erwartende Tore):  1860 München 1.7 – Wehen Wiesbaden 0.22
Schüsse/aufs Tor: 1860 München 14/4 – Wehen Wiesbaden 8/1
Abseitssituationen: 1860 München 2 – Wehen Wiesbaden 2
Durchschnittliche Schussdistanz: 1860 München 17.1 m – Wehen Wiesbaden 23.48 m
Ballverluste: 1860 München 122 – Wehen Wiesbaden 137
Eckstöße: 1860 München 6 – Wehen Wiesbaden 0
Ballbesitz: 1860 München 48.97 Prozent - Wehen Wiesbaden 51.03 Prozent.
Passgenauigkeit: 1860 München 78.22 Prozent - Wehen Wiesbaden 72.12 Prozent.
Gewonnene Zweikämpfe: 1860 München 43.39 Prozent - Wehen Wiesbaden 52.38 Prozent.
Gewonnene Kopfballduelle: 1860 München 50 Prozent - Wehen Wiesbaden 50 Prozent.
Begangene Fouls/erlittene Fouls: 1860 München 9/12 – Wehen Wiesbaden 12/9
Gelbe Karten: 1860 München 1 – Wehen Wiesbaden 2
Pressingintensität (zugelassene Pässe pro Defensivphase): München 6.89 – Wiesbaden 9.73
Spieltempo (Anzahl der Pässe pro Minute): 1860 München 13.64 – Wehen Wiesbaden 15.7

Bester Quoten-Löwe laut Statistik (nur Feldspieler): Jesper Verlaat. Der 26-Jährige kommt in seiner 96 Minütigen Spielzeit auf 78 Aktionen – 61 davon sind erfolgreich. Macht 78 Prozent! In dieser Bilanz ist er stärkster Löwe. Zudem kann er ganze 24 Balleroberungen vorweisen und eine Passgenauigkeit von 98 Prozent. Mit acht von zwölf gewonnenen Kopfballduellen und sieben abgefangenen Bällen liegt der Neuzugang aus Mannheim auch in dieser Statistik bei den Löwen zum erneuten Mal ganz vorne. db24 bewertete die Gesamtleistung von Verlaat trotz seines Aussetzers, der fast zum 0:1 geführt hätte, mit der Note 2.

Die db24-Bewertung: Die Zahlen zum Spiel belegen auch den optischen Eindruck. Die expected Goals sprechen eine extrem deutliche Sprache (1860: 1,7; Wiesbaden: 0.22). Mit 14 zu acht Torschüssen für die Löwen ist deutlich, welches Team in der Offensive die Überlegenheit hatte. Die Abwehr des TSV ließ nicht einmal einen Eckball zu. Mit 23.48 Metern ist die Schussdistanz der Wiesbadener im Schnitt mehr als sechs Meter länger als bei 1860 München (17.1 m). Das spricht für die Aussage, dass sich die Gäste aus Wiesbaden viel schlechter in gefährliche Zonen des Spielfeldes bringen konnten als die Löwen. Bei den Zweikampf- und Ballbesitzwerten hingegen hatte man das Nachsehen, wenn auch nicht signifikant (Ballbesitz: 1860: 48.97 %; Wiesbaden: 51.03%; Zweikampf: 1860: 43.39%; Wiesbaden: 52.38%).