VON MARCO BLANCO UCLES, OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Die Erleichterung im Löwen-Lager kannte nach dem Abpfiff keine Grenzen…

Durch den 2:0-Erfolg beim VfL Osnabrück beendete 1860 die Mini-Negativserie von zwei sieglosen Drittligapartien in Folge und hielt somit die Konkurrenz aus Wiesbaden, Ingolstadt und Saarbrücken auf Distanz. Besonders die Leidenschaft, mit der das Team von Trainer Michael Köllner, das sich vergangene Woche gehörig Kritik gefallen lassen musste, an der Bremer Brücke sein Tor verteidigte, war beispielhaft. Die db24-Einzelkritik:

Marco Hiller (Note 1): Hielt erstmals seit Mitte August (!) seinen Kasten in der Dritten Liga wieder sauber. Riesentat nach der Pause, als er Tesches Kopfball aus kurzer Distanz parierte. Nicht umsonst sagte Osnabrück-Coach Tobias Schweinsteiger nach dem Spiel: “1860 hatte heute einen sehr guten Torhüter.”

Christopher Lannert (Note 2): Mit sein bestes Spiel im Löwentrikot. Defensiv in zahlreiche Zweikämpfe verwickelt, von denen er viele für sich entscheiden konnte. Offensiv einer der wenigen Aktivposten. Seine Balleroberung mitsamt anschließender Vorlage zum zweiten Sechzig-Treffer war herausragend.

Leandro Morgalla (Note 2): Wie gut für 1860, dass der 18-Jährige nach Hüftverletzung wieder zurück ist. Nach einigen Flüchtigkeitsfehlern zu Beginn stabilisierte sich der junge Innenverteidiger im Laufe des Spiels. Hatte Glück, dass Schiedsrichter Richard Hempel bei Morgallas Tackling gegen Higl Sekunden nach der Halbzeit nicht auf Strafstoß entschied.

Jesper Verlaat (Note 2): Der Abwehrboss mit der Löwenmähne. Im Luftkampf kaum zu bezwingen, bewies der 26-Jährige an der Bremer Brücke zudem wiederholt seinen Torriecher, köpfte 1860 früh in Führung. Absolutes Vorbild in Sachen Körpersprache, lobte und motivierte seine Mitspieler immer wieder.

Phillipp Steinhart (Note 1): Bärenstarkes Comeback des Linksverteidigers nach über zwei Monaten Verletzungspause. Der 30-Jährige, der die Löwen als Kapitän aufs Feld führte, schmiss sich in jeden Zweikampf, kämpfte bis zum Umfallen. Auch seine Standards - bereitete die frühe Führung per Eckball vor - haben die Sechzger schmerzlich vermisst. Gut, dass er zurück ist.

Tim Rieder (Note 3): Schaffte es nicht immer, das Zentrum vor der Löwen-Defensive geschlossen zu halten. Nahm den jungen Wörl an die Hand, trieb sein Team immer wieder an, der Wille stimmte definitiv.

Marius Wörl (Note 2): Startelfdebüt an der Bremer Brücke - es gibt leichtere Aufgaben für einen 18-Jährigen. Biss sich in das Spiel rein, räumte viele gefährliche Bälle im Zentrum ab. Ein Auftritt, der Lust auf mehr macht.