VON OLIVER GRISS

Der Mittelfeldspieler über Selbstkritik und Kampfmoral - Freitag gegen Köln

Wenn die Löwen in ein paar Wochen die Krise möglicherweise gemeistert haben, werden sie rückblickend darüber schmunzeln. Nach dem desaströsen 0:2 gegen St. Pauli wetterte Daniel Halfar beim Fantalk von Hacker-Pschorr: "Wir haben kein System. Wir spielen katastrophal. Jeder läuft rum, wo er will." Trainer Reiner Maurer geriet durch diesen pfälzischen Gefühlsausbruch noch stärker in die Kritik - und Geschäftsführer Robert Schäfer sah sich sogar gezwungen, seinen Vietnam-Urlaub abzubrechen.

Hinterher wollte der 24-jährige Mittelfeldspieler die Worte freilich nicht als Fingerzeig in Richtung Trainer verstanden haben - doch nun sagt Löwen-Wecker Halfar: "Inhaltlich, denke ich, bin ich nicht ganz falsch gelegen. Es war ja nicht als Kritik am Trainer gemeint, sondern als Selbstkritk an uns als Mannschaft. Dass wir alle mal wieder aufwachen und uns auf das konzentrieren, was wir können."

Halfar weiß aber auch: Das war erst der Anfang. "Spielerisch haben wir mit Sicherheit nicht überzeugt. Aber es kann jeder von sich behaupten, läuferisch und kämpferisch alles gegeben zu haben. Wie man sieht, reicht das manchmal schon, um drei Punkte einzufahren." 

Am Freitag spielt der TSV 1860 in der Allianz Arena gegen Bundesliga-Absteiger 1. FC Köln (20.30 Uhr, dieblaue24-Liveticker) - und wer weiß: Vielleicht sitzt Halfar am Abend wieder bei Stadionsprecher Stefan Schneider im Hacker-Fantalk in der Allianz Arena und lobt diesmal Reiner Maurer…

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