VON MARCO BLANCO UCLES UND ULI WAGNER (FOTO)

Die Pflicht ist erledigt - nicht mehr und nicht weniger. Letztlich ohne Probleme siegte der Löwe am Dienstagabend vor knapp 6.000 Zuschauern im Grünwalder Stadion mit 3:1 gegen Türkgücü München. Durch den nie gefährdeten Sieg steht 1860 im Viertelfinale des Toto-Pokals. Trainer Michael Köllner schonte mehrere Stammkräfte, gab einigen Spielern aus der zweiten Reihe die Chance, sich zu präsentieren. Genutzt haben diese nicht alle. Die db24-Einzelkritik:

Tom Kretzschmar (Note 3): Ein weitesgehend beschäftigungsloser Abend für den Hiller-Ersatzmann, da der Regionalligist kaum gefährliche Schüsse auf das Tor verzeichnen konnte. Beim Gegentor war er machtlos. Bis auf eine Szene, als ihm der Ball versprang, sicher im Spielaufbau.

Leandro Morgalla (Note 2): Wenn es im ersten Durchgang gefährlich wurde, dann zumeist über seine rechte Seite. Schlug viele Flanken in den Strafraum, so auch bei seiner Vorlage zum 1:0. Hatte den schnellen Berwein defensiv gut im Griff.

Quirin Moll (Note 3): Früh gelbverwarnt, gab er der jungen Abwehrkette dennoch mit seiner Erfahrung die nötige Sicherheit. Übernahm das Kommando im Spielaufbau.

Michael Glück (Note 2): Muss aufgrund der brutalen Konkurrenz auf seiner Position seine wenigen Einsatzchancen nutzen - und tat das am Dienstagabend. Stark, wie er die langen Bälle wegverteidigte. Strahlt für einen 19-Jährigen bereits viel Ruhe aus.

Milos Cocic (Note 5): Hatte im ersten Durchgang große Probleme mit dem agilen Auburger. Über seine Seite liefen fast alle Angriffe Türkgücüs. Einige Fehler im Spielaufbau, nicht sein Abend.

Tim Rieder (Note 3): Nach seiner Rotsperre in der Liga durfte er gegen seinen Ex-Klub Einsatzminuten sammeln. Viele Ballgewinne, allerdings auch mehrere Ballverluste im Spiel nach vorne.

Martin Kobylanski (Note 3): Konnte seine Chance nur bedingt nutzen. Von einem Mann wie ihm erwartet man sich noch mehr Präsenz auf dem Platz. Dass er ein begnadeter Fußballer ist, bewies er bei seinem technisch anspruchsvollen Führungstreffer. Das war extraklasse.

Erik Tallig (Note 3): Bemühte sich, dem Löwen-Spiel Strukur zu geben. Das gelang ihm nur teilweise. Aber: Sehenswertes Freistoßtor zum 2:0.

Devin Sür (Note 3): Auffälligster Löwe in den Anfangsminuten. Der junge Außenstürmer suchte oft das Dribbling, nicht immer kam etwas dabei heraus.

Alexander Freitag (Note 3): War viel unterwegs auf dem Platz. Hatte Pech, als sein Schuss beim Stand von 0:0 auf der Linie geklärt wurde. Ein Treffer, der ihm gutgetan hätte.

Meris Skenderovic (Note 3): Flanke Morgalla, Abschluss Skenderovic. Gleich mehrfach klappte diese Kombination im ersten Durchgang. Einzig: Das Tor traf der 24-Jährige nicht. War viel unterwegs und holte sich die Bälle aus dem Mittelfeld.

Christopher Lannert (Note 3): Belebendes Element auf der rechten Seite nach seiner Einwechslung. Defensiv in der Schlussphase kaum mehr gefordert.

Daniel Wein (Note 4): Viele Ballkontakte und kluge Aktionen nach seiner Hereinnahme. Kapitaler Aussetzer beim 1:3, als er Tosun den Ball in den Fuß spielte.

Albion Vrenezi (Note 2): Durfte gegen seinen Ex-Klub eine Viertelstunde lang ran. Stand nach Talligs Hereingabe goldrichtig und traf zur 3:0-Führung. Bleibt zu hoffen, dass er seine Lauf in den kommenden Wochen fortführen kann.

Lorenz Knöferl (Note 5): Maximal unglücklicher Auftritt des 19-Jährigen. Nur drei Minuten nach seiner Einwechlsung flog er vom Platz, nachdem er seinen Gegenspieler mit gestrecktem Bein getroffen hatte. Zu seiner Rettung: Knöferl sah den Gegenspieler wohl nicht, hatte die Augen auf den Ball gerichtet.