VON MARCO BLANCO UCLES UND ULI WAGNER (FOTO)

Ein gutes Pferd springt nicht höher als es muss. Mit 3:1 besiegte der Löwe am Dienstagabend relativ unspektakulär Türkgücü München im Totopokal-Achtelfinale. Die Treffer für die Mannschaft von Trainer Michael Köllner erzielten vor 6.038 Zuschauern im Grünwalder Stadion Martin Kobylanski, Erik Tallig und Albion Vrenezi. Der unrühmliche Höhepunkt war allerdings der Aussetzer von Lorenz Knöferl: Er sah nur drei Minuten nach seiner Einwechslung wegen eines groben Foulspiels die Rote Karte. Die Stimmen zum Spiel:

Michael Köllner: “Ich war sehr zufrieden mit meiner Mannschaft, wir haben eine sehr dominante erste Halbzeit gespielt. Wir haben bis zum Gegentreffer eigentlich keine Torchance zugelassen, das war richtig gut. Ich bin zufrieden, wir haben keinen verletzten Spieler. Ich war eigentlich mit allen Spielern zufrieden, schwierig da einen hervorzuheben. Michael Glück aus unserem Nachwuchs hat es mit seinen 19 Jahren sehr gut gemacht. Wenn Kobylanski seine Füße im Spiel hat, kommt häufig ein Tor heraus. Auch der Freistoß von Tallig war stark. Mich freut es für Albion Vrenezi, dass er an alter Wirkungsstätte getroffen hat, das ist immer wichtig für einen Stürmer.”

Dass Köllner vor dem Anpfiff vom Gastgeber Blumen bekommen hat, überraschte den 52-Jährigen: “Ich habe davor noch nie Blumen bekommen, vielen Dank, ich werde sie meiner Frau weiterschenken, die kriegt sonst nie Blumen von mir (lacht). Ich wünsche Türkgücü alles Gute für den Neustart.”

Alper Kayabunar, der Trainer von Türkgücü München: “In der ersten Halbzeit hat uns ein bisschen der Mut gefehlt, da war Sechzig klar die bessere Mannschaft. Trotzdem hatten wir ein, zwei gute Kontersituationen, bei denen der letzte Ball gefehlt hat. Die zweite Halbzeit war richtig gut, wir hatten viel Ballbesitz. Das Freistoßtor war für uns der Killer. Nach dem Anschlusstreffer war nochmal ein bisschen Hoffnung da. Der Sieg geht in Ordnung, bei uns hat die Durchschlagskraft gefehlt. Viel Erfolg auf dem Weg in die Zweite Liga. Eigentlich wünsche ich mir, dass ihr bald in die Erste Liga aufsteigt. In München gab es immer zwei Feste: Das Oktoberfest und die Derbys. Ich wünsche mir, dass es in den nächsten Jahren ein Münchner Derby mit den Bayern gibt und Sechzig ihnen richtig Paroli bietet.”