VON MARCO BLANCO UND IMAGO

Die Löwen machen sich wieder auf die Jagd…

Die (hoffentlich) nächste Beute der Mannschaft von Trainer Michael Köllner: Viktoria Köln. Leicht wird es jedoch nicht, beim Gastspiel in der Domstadt (Samstag, 14.03 Uhr, db24-Ticker) die drei Punkte zu entführen. Das weiß auch Köllner: “Köln? Jeder will die erste Mannschaft sein, die uns schlägt.”

Mit einem Sieg bei der Viktoria könnten die Löwen zudem erneut Geschichte schreiben. Sechs Siege zum Auftakt gelang noch keinem Team in der Geschichte der Dritten Liga. Die Kölner haben einen guten Saisonstart hingelegt - neun Punkte aus fünf Partien. Besonders in den beiden Heimspielen überzeugte die Mannschaft von Trainer Olaf Janßen, bezwang dabei die Aufstiegskandidaten Wehen Wiesbaden und Dynamo Dresden. Wir haben die Viktoria genauer unter die Lupe genommen.

Stärken: Bekommt die Kölner Offensive Räume angeboten, weiß sie diese gnadenlos zu nutzen. Mit Neuzugang Robin Meißner (22), der bereits dreimal traf, Routinier Marcel Risse (32) und dem jungen Youssef Amyn (19) hat die Viktoria große Qualität im Angriff.

Schwächen: Die Viktoria will das Spiel bestimmen, verteidigt mit der letzten Kette oftmals sehr hoch. Gelingt es den Löwen, hinter die Kette zu kommen, ergeben sich zwangsläufig Räume. Zudem ist der Respekt der Kölner vor den Löwen groß. Die 1.200 Gästefans aus München könnten Eindruck schinden bei der jungen Viktoria-Mannschaft.

Trainer: Olaf Janßen (55) ist ein erfahrener Coach, arbeitete als Trainer und Co-Trainer bereits in der Ersten und Zweiten Liga. Auch bei den Löwen war er unter Falko Götz (60) Co-Trainer in der Bundesliga-Abstiegssaison 2003/2004. Mit der Verpflichtung Janßens 2020 gingen die Kölner einen neuen Weg, setzen auch auf Talente aus dem eigenen Nachwuchs.

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Bisherige Saison: In der vergangenen Spielzeit hatte die Viktoria nach fünf Spieltagen gerade mal einen Zähler auf dem Konto - heuer sind es neun. Auch die beiden Pleiten in Mannheim und bei Freiburg II setzte es gegen Mannschaften, die oben in der Tabelle mitmischen. Die Siege gegen Wiesbaden (1:0), Dresden (2:1) und in Essen (4:1) sollten den Löwen Warnung genug sein.

Vereins-Historie: Am 22. Juni 2010 wurde der FC Viktoria Köln als Nachfolger des insolventen SCB Viktoria Köln gegründet. Der 1904 gegründete Stammverein FC Germania Kalk wechselte bis heute mehrfach seinen Namen. In der erstklassigen Oberliga West lief der Klub nach dem zweiten Weltkrieg unter dem Namen Preußen Dellbrück auf. Nach dem Abstieg aus der 2. Liga 1981 versank der Verein lange in den Tiefen des Amateurfußballs. Im Sommer 2019 gelang der Viktoria der Sprung in die 3. Liga. Mit Hauptsponsor ETL im Rücken soll in den kommenden Jahren sogar der Sprung in die Zweite Liga gelingen.

Stadion: Der Sportpark Höhenberg bietet Platz für 8.317 Zuschauer. Neben der Viktoria ist es zudem die Heimat der Cologne Crocodiles, einer American-Football-Mannschaft. Gebaut wurde der Sportpark 1931, seitdem fanden mehrfach Renovierungsarbeiten statt, zuletzt 2021, als eine Rasenheizung installiert wurde.

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Anfahrt: Allen Löwen-Fans, die die 571 Kilometer mit dem Auto zurücklegen, ist (bei normaler Verkehrslage) die Anreise über die A9, A3, A59 und A559 zu empfehlen. Bei der Ausfahrt 1-Kreuz Köln-Gremberg gilt es die Autobahn zu verlassen. Anschließend ist der Sportpark Höhenberg am Höhenberger Ring in wenigen Minuten zu erreichen. Vom Kölner Bahnhof ist das Stadion bequem mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Sowohl die Tramlinie 1 als auch die Buslinien 151 und 152 halten an der Haltestelle “Höhenberg, Frankfurter Straße”. Von dort aus sind es noch 400 Meter Fußweg bis zum Sportpark Höhenberg.