VON OLIVER GRISS UND IMAGO

Bernd Meier hatte seine ganz spezielle Derby-Geschichte - und das durch einen kapitalen Fehler bei der 1:3-Pleite im April 1998 gegen den FC Bayern, als er Carsten Jancker den Ball servierte, der den Ball nur noch ins leere Tor zu schieben brauchte. Danach flog Meier, der zwischen 1993 und 1999 insgesamt 93 Spiele für den TSV 1860 absolvierte, aus dem Löwen-Tor. Die Fans hatten Meier den Fehler schon kurze Zeit später verziehen.

Heute vor zehn Jahren verstarb Meier, der sogar kurzzeitig in den Fokus der deutschen Nationalmannschaft geraten war, im Alter von 40 Jahren völlig überraschend. “Wir vermissen den Moare”, erklärte sein ehemaliger Mannschaftskollege Thomas Miller am heutigen Dienstag gegenüber db24: “Er wurde viel zu früh aus dem Leben gerissen. Er war ein Pfundstyp und ein sehr guter Sportler. Was ich bei ihm nie vergessen werde: Er war ein ehrlicher Mensch, immer geradeaus. Er hat sehr gut zu uns gepasst.” Die Mannschaft sei damals komplett bei Meiers Beerdigung gewesen.

An was ist Meier eigentlich gestorben? „Es wurde spekuliert, er sei an einer Fischvergiftung gestorben. Doch das war wohl nicht der Grund“, sagte Johann Dollinger, sein ehemaliger Trainerkollege beim TSV Burgheim, vor Jahren gegenüber dem “Express”, „man vermutet, dass eine Hirn-Ader geplatzt ist. Es könnte sich um einen Geburtsfehler gehandelt haben. Er wurde so plötzlich aus dem Leben gerissen. Für uns alle war es ein unglaublicher Schock.”

Meier gehörte auch der legendären Aufstiegsmannschaft von 1994 an, die das Wunder von Meppen vollbrachte und nach 13 Jahren in die Bundesliga zurückkehrte.

Neben Meier ist aus diesem Team auch schon Publikumsliebling Guido Erhard tot.