“Das war ein Zwei-Klassen-Unterschied”, erklärte Löwen-Coach Michael Köllner unmittelbar nach dem 0:3-Pokal-Aus Freitagnacht in der Pressekonferenz. Der 52-Jährige legte den Finger in die Wunde: Zu keinem Zeitpunkt konnte 1860 das Tempo und den Spielwitz der Borussen verteidigen. Auch nach vorne gelang kaum eine gelungene Aktion. Das war zu wenig. Die db24-Einzelkritik:
Marco Hiller (Note: 4): Sah bei Adeyemis Treffer zum 0:3 alles andere als glücklich aus, diesen harmlosen Ball muss er halten. Im zweiten Durchgang konnte er sich jedoch mehrmals auszeichnen und bewahrte sein Team vor einer noch höheren Pleite.
Phillipp Steinhart (Note: 5): Hatte keinen Zugriff auf den Ex-Hachinger Karim Adeyemi, dem er viel zu viel Platz gewährte. Nach vorne gelangen dem 30-Jährigen keine Akzente.
Jesper Verlaat (Note: 5): Zu Beginn noch mit der Lufthoheit, wirkte der 26-Jährige in der Folge phasenweise überfordert. Hatte Glück, dass sein kapitaler Aussetzer gegen Reus nicht bestraft wurde.
Leandro Morgalla (Note: 4): Kam mit dem Dortmunder Tempofußball im ersten Durchgang phasenweise überhaupt nicht zurecht. Nach der Pause stemmte er sich gegen den BVB-Sturmlauf, rüttelte seine Teamkollegen mehrfach wach.
Christopher Lannert (Note: 6): Rabenschwarzes Pflichtspiel-Debüt für den Neuzugang aus Verl. Sah gegen Gegenspieler Donyell Malen kein Land und kassierte früh die Gelbe Karte. Nach nur 18 Minuten nahm Köllner ihn runter – Höchststrafe!
Tim Rieder (Note: 5): Bekam keinen Zugriff im Mittelfeld, lief wie seine Teamkollegen zumeist hinterher. Auch durch seine Körpersprache fiel der gebürtige Dachauer kaum auf.
Yannick Deichmann (Note: 5): Der alles überragende Jude Bellingham zeigte dem 27-Jährigen deutlich seine Grenzen auf. Sein Kampfgeist alleine reichte dieses Mal nicht.
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Stefan Lex (Note: 5): Kaum Ballaktionen des Löwen-Kapitäns. Glänzte ein, zweimal durch beherztes Defensivverhalten – das war´s.
Erik Tallig (Note: 5): Ähnlich wie seine Kollegen im Mittelfeld kam der Ex-Chemnitzer überhaupt nicht zur Geltung, agierte passiv, fast ängstlich in den Zweikämpfen. Sein Steckball auf Lakenmacher nach 20 Minuten blieb sein einziges Highlight.
Marcel Bär (Note: 4): Bitterer Abend für den amtierenden Torschützenkönig. Machte unfassbar viele Meter in den ersten 15 Minuten, ehe er verletzt raus musste. Oft an den Ball kam der 30-Jährigen in der kurzen Zeit nicht.
Fynn Lakenmacher (Note: 4): Der kantige Angreifer konnte einem leidtun. Er hatte bei den langen Bällen gegen Schlotterbeck, Süle und Hummels einen schweren Stand. Selbst wenn er das ein oder andere Duell gewann, war er anschließend oftmals alleine auf weiter Flur. Holte wenigstens einige Freistöße raus.
Niklas Lang (Note: 4): Kam nach 18 Minuten für den überforderten Lannert und machte seine Sache besser. Haute als einer der wenigen Löwen wenigstens ab und an dazwischen.
Albion Vrenezi (Note: 4): Früh eingwechselt für Bär. Traute sich im Gegensatz zu seinen Mitspielern die ein oder andere Offensivaktion zu. Leitete einen der wenigen Entlastungsangriffen mit einem klugen Ball auf Deichmann ein (35.). Etwas schlampig jedoch im Passspiel.
Martin Kobylanski & Meris Skenderovic: Kamen zu spät für eine Bewertung.