VON MARCO BLANCO UCLES UND IMAGO (FOTOS)

Ewiger Bayern-Jäger, Nummer Eins im Pott, Verein mit dem größten und stimmungsvollstem Stadion Deutschlands…

Auf Borussia Dortmund treffen viele Bezeichnungen zu. Der Verein ist eine Marke mit Strahlkraft. Nicht nur in Deutschland, nicht nur in Europa - auf der ganzen Welt. Die Münchner Löwen treffen heute (20.45 Uhr, db24-Ticker) in der ersten DFB-Pokal-Runde auf einen ganz großen Namen im Welt-Fußball - eine Herkules-Aufgabe für Trainer Michael Köllner und seine Mannschaft. Doch was macht den BVB so besonders, so stark? Wir haben die Borussen im Vorfeld genauer unter die Lupe genommen:

Stärken: Wo soll man da bloß anfangen? Die Mannschaft des BVB ist in sämtlichen Mannschaftsteilen weltklasse besetzt. In der Defensive hat sich die Borussia mit Niklas Süle und Nico Schlotterbeck mal eben zwei deutsche Nationalspieler geangelt. Jude Bellingham ist trotz seines jungen Alters von erst 19 Jahren bereits der Chef im Dortmunder Mittelfeld, darf sich seit diesem Sommer dritter Kapitän - nach Marco Reus und Mats Hummels - nennen. Kein Wunder, dass die europäischen Top-Klubs bereits ihr Interesse bekundet haben - bislang vergeblich. Auch die Offensive rund um Spielführer Marco Reus ist gespickt mit Top-Stars. Besonders interessant ist dabei der Münchner Nationalspieler Karim Adeyemi, der aus Salzburg in den Pott wechselte.

Schwächen: Neun Abgänge, neun Neuzugänge - beim BVB hat sich einiges getan. Da viele Nationalspieler bis Mitte Juni noch in der Nations League im Einsatz waren, hatte BVB-Coach Edin Terzic erst spät seinen gesamten Kader beisammen. Besonders der Defensivverbund um Süle, Schlotterbeck und Co. offenbarte in den vergangenen Wochen noch einige Schwächen beim Defensiv-Umschaltspiel. Die Konter-Chance für die Löwen? Zudem fehlt der Borussia nach dem Abgang Erling Haalands zu Manchester City sowie der monatelangen Zwangspause für Sébastien Haller (Tumor im Hoden festgestellt; d. Red.) die echte Nummer Neun im Kader.

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Vorbereitung: Die Testphase der Dortmunder vor dem Pflichtspielauftakt im Grünwalder Stadion durchlief durchwachsen. Die Freundschaftsspiele gegen die unterklassigen Teams aus Lünen (3:1), Verl (5:0) und Löwen-Auftaktgegner Dresden (2:0) konnten zwar allesamt gewonnen werden, gegen die spanischen Erstligisten aus Valencia (1:3) und Villareal (0:2) offenbarten sich jedoch die BVB-Schwächen. In der Defensive machte es die Borussia den spanischen Teams teilweise viel zu einfach, Treffer zu erzielen. Und im Sturm gelang in diesen beiden Partien kein einziger Treffer aus dem Spiel heraus. Die schwere Erkrankung von Sébastien Haller hinterlässt im Team eine große Lücke - und ist mit Sicherheit nicht leicht zu verarbeiten gewesen für die BVB-Spieler.

Trainer: Edin Terzic ist der neue alte Mann an der Seitenlinie in Dortmund. Der 39-Jährige übernahm das Amt im Sommer von Marco Rose. Terzic ist damit sowohl der Vorgänger als auch der Nachfolger des glücklosen Rose. Denn bereits in der Saison 2020/2021 war Terzic für die BVB-Profis verantwortlich. Damals übernahm er im Dezember 2020 das Dortmunder Starensemble von Lucien Favre. In der Folgezeit schaffte er es, das wacklige BVB-Konstrukt zu stabilisieren und führte das Team zum DFB-Pokal-Sieg. Anschließend war er ein Jahr lang Technischer Direktor, ehe er nun auf die Trainerbank zurückwechselt.

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