Köllner: "Sollten wir Schwachstellen im Kader entdecken, werden wir gegebenenfalls nochmal reagieren"
- VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (Foto)
- 14.07.2022 10:46
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VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)
Dass es bei 1860 schnell unruhig werden kann, hat Michael Köllner auch in dieser Sommer-Vorbereitung wieder gespürt. Als das Testspiel gegen Newcastle United (Freitag, 14.30 Uhr, db24-Ticker) bekannt wurde, rumorte es in der Fanszene - und auch Präsident Robert Reisinger kritisierte die Ansetzung. Er bleibt der Generalprobe im österreichischen Saalfelden fern. Gemeinsam ist das nicht. Im “Kicker”-Sonderheft spricht Köllner über:
die Kaderzusammenstellung: “Wir haben versucht, unseren Kader auf allen Positionen zu optimieren. Wir haben all unsere Wunschspieler bekommen und unsere Aufgaben früh erledigt. Deutlich vor Trainingsstart. Damit sind wir sehr zufrieden. Sollten wir noch Schwachstellen im Kader entdecken, werden wir gegebenenfalls nochmal reagieren.”
das Saisonziel: “Die Saison wird sehr herausfordernd. Mit der starken Rückrunde in der abgelaufenen Saison haben wir die Erwartungshaltung nochmals erhöht. Der neue Dauerkarten-Rekordverkauf, den wir sogar stoppen mussten, zeigt, dass das Interesse riesengroß ist und sich jeder auf die Saison freut. Logischerweise ist auch der Wunsch im kompletten Verein da, schnellstmöglich aufzusteigen. Der frühstmögliche Zeitpunkt wäre im Sommer 2023.”
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die Favoriten neben 1860: “Die Dritte Liga ist kompliziert. Es ist eine 20er-Liga, also vier Spiele mehr. Und es gibt mehr Anwärter auf den Aufstieg als in der Zweiten Liga oder in der Bundesliga auf den Meistertitel. Der SV Waldhof Mannheim hat sehr früh das Ziel Aufstieg formuliert, dann Saarbrücken, Osnabrück und Wiesbaden, die Tradition beziehungsweise eine wirtschaftliche Stärke haben. Natürlich gehören wir auch dazu - und eben meist noch eine Überraschungsmannschaft. Vielleicht Essen.”
der Wunsch nach Professionalisierung der Dritten Liga: “Der DFB hat sich zuletzt viele Gedanken gemacht. Diesen Spagat zwischen den aus dem Amateur- und den aus dem Profibereich kommenden Klubs zu meistern ist schwierig. Hinzu kommt die Wirtschaftlichkeit. Es ist nicht einfach, in dieser Liga zu bestehen und am Ende eine ausgeglichene Bilanz aufweisen zu können. Und zuletzt braucht auch diese Liga einen Unterbau, um Nachwuchsförderung praktizieren zu können. Gelingt das alles, ist die Dritte Liga sicher ein Premiumprodukt.”