VON OLIVER GRISS

In Windischgarsten erinnert nur noch das beschmierte Ortsschild an die Chaoten des TSV 1860 (db24 berichtete). Im Ortskern ist nach den Vorfällen vom Freitag und Samstag mittlerweile wieder idyllische und angenehme Ruhe zu spüren. “Das sind Themen, die werden den Verein auf jeden Fall nicht sympathischer machen”, erklärte Michael Köllner (52) am Dienstag gegenüber db24 und dem Merkur.

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Man merkte dem Löwen-Trainer an, dass er überhaupt nicht einverstanden ist mit dem jüngsten Auftreten einiger Unverbesserlicher. Drei junge niederbayerische (alkoholisierte) Fans hatten sich in den vergangenen Tagen dermaßen daneben benommen, dass sie nicht nur aus ihrem Hotel flogen, sondern auch Platzverbot von Großgastronom Horst Dilly bekommen haben. Nach db24-Informationen hat sich Geschäftsführer Marc Pfeifer für den geleisteten Bärendienst der Fans bei den Betroffenen inzwischen entschuldigt. Trotzdem bleibt ein Geschmäckle. Eine offizielle Stellungnahme zu den Entgleisungen gab es aber nicht. Im letzten Moment konnte nach db24-Informationen eine Anzeige bei der Polizei verhindert werden.

Es wird deutlich: Die Löwen haben in den eigenen Reihen noch unglaublich viel zu tun, damit der Klub seinem eigenen Anspruch auch gerecht wird.

Köllner, mit Abstand größter Sympathieträger des Klubs, ist um ein gutes Miteinander mit Dilly bemüht, schließlich läuft der Sponsoring-Vertrag noch über mehrere Jahre. Auch deswegen sind die Löwen am Dienstag aufgrund der starken Regenfälle vom hoteleigenen Fußballplatz auf den Nebenplatz der DANA-Arena umgezogen, um Europapokalsieger Eintracht Frankfurt ab 8. Juli gute Bedingungen zu überlassen. “Die Eintracht kommt am Samstag. Ich habe das auch Horst Dilly gesagt: Wir wollen hier keine Verwüstung hinterlassen”, so Köllner und ergänzt: “Da reicht es schon, wenn andere wieder ‘positiv’ im Dorf aufgefallen sind mit irgendwelchen Dingen. Das muss die Mannschaft nicht machen und fährt über die Plätze drüber - und mein Kollege sagt: ‘Welche Idioten waren denn hier unterwegs?’ Ich will auch gute Bedingungen haben.”

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Deswegen habe sich Köllner auch gefreut, “dass uns die SV Ried einen guten Platz hinterlassen hat. Und das werden wir genauso machen. Das ist eine Fairness-Sache. Wir sind froh, dass wir mit dem Dilly Horst so einen Freund an unserer Seite haben. Man verhält sich wie Gäste, in dem man anständig ist.” Diese Worte sollten sich einige Löwen-Anhänger für zukünftige Reisen zu 1860 verinnerlichen.