VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

1860-Idol Daniel Bierofka (43) wird ab Sommer neuer U17-Bundesliga-Trainer der SpVgg Unterhaching - ein Rückschritt ist das für ihn nicht, wie er gegenüber “Sport1” bekräftigt: “Das ist eine Sache der Bewertung. Die einen werden sagen ‚Warum geht er wieder zurück?‘ und die anderen finden es gut. Ich hätte ohne Probleme im Profibereich bleiben können, hatte Angebote aus der 3. Liga. Aber man muss es auch aus meiner Perspektive sehen. Ich war anderthalb Jahre in Innsbruck und da verlierst du schon etwas den Draht zur Familie. Ich wollte nicht wieder weg aus München. Und deshalb war Haching eine gute Option für mich.”

Der frühere Nationalspieler spricht im “Sport1”-Interview auch nochmal über seinen Abschied im November 2019: “So schlimm war es mit den Tränen nicht. Ich konnte meine Emotionen auf dem Weg zum Auto schon ganz gut kontrollieren. Es war ein schwerer Schritt, aber es gab da für mich nur diesen Ausweg. Aufgrund von Strömungen im Verein, die nicht mehr gut waren. Ich wollte einfach, dass die Mannschaft weiter arbeiten kann mit einem Trainer, der mit ganzer Energie dabei ist. Und deshalb war es besser zu sagen ‚Wir beenden das Thema‘. Es waren zweieinhalb extrem anstrengende Jahre bei Sechzig und wir waren erfolgreich, denn wir sind zurückgekommen in den Profibereich. Es ist viel passiert, aber heute kann ich sagen, dass alles okay ist für mich. Ich bin mit 1860 im Reinen.”

Bierofka lobt auch erneut sein gutes Verhältnis zu 1860-Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik, das ihm bei diversen e.V.-Funktionsträgern allerdings mehr geschadet als geholfen hat. “Mit Hasan Ismaik hatte ich einen guten Austausch. Aber leider war zeitweise kein Vertrauen mehr da zwischen dem e.V. und ihm. Momentan hat sich die Situation etwas beruhigt. Aber es geht nur, wenn man gemeinsam ein Ziel hat, das man erreichen will.”