VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Nein, 1860-Torjäger Marcel Bär will sich nach seinem Doppelpack gegen Fix-Absteiger TSV Havelse (3:0) nicht mit möglichen Rechen-Exempel beschäftigen. “Wir werden nicht rechnen - überhaupt nicht”, versicherte der torgeile Ex-Braunschweiger nach dem Schlußpfiff: “Wir haben einen richtig guten Punkteschnitt in der Rückrunde, aber wir laufen der Vorrunde hinterher…”

Aber: Durch den Löwen-Triumph und die gleichzeitigen Pleiten von Kaiserslautern (1:3 gegen Borussia Dortmund 2) und Osnabrück (1:4 in Freiburg) besitzt der TSV 1860 zwei Spieltage vor Schluß weiterhin die theoretische Aufstiegschance.

Wie kann das Giesinger Fußball-Wunder klappen? Wir zeichnen den Weg auf:

Erster Step am 35. Spieltag (7./8. Mai): 1860 muss in jedem Fall bei Tabellenführer Magdeburg (Samstag) gewinnen - und Kaiserslautern dürfte dann einen Tag später auf gar keinen Fall bei Viktoria Köln punkten. Nicht schlecht wäre auch, wenn Braunschweig in Meppen verliert. Dann würde 1860 mit 61 Punkten hinter Lautern (63 Punkte) und Braunschweig (64 Punkte) lauern.

Zweiter Step am 36. Spieltag (14. Mai): Der durch den Türkgücü-Rückzug spielfreie 1. FC Kaiserlautern muss an diesem Wochenende vor dem TV-Gerät mitansehen, was die Verfolger treiben: 1860 empfängt Borussia Dortmund 2 - und Braunschweig Viktoria Köln. Gewinnt 1860 sein Heimspiel gegen die BVB-Reserve, hätte die Elf von Trainer Michael Köllner Platz 3 und die Relegation sicher (vorausgesetzt natürlich Lautern verliert eine Woche zuvor in Köln). Es könnte aber noch doller kommen: Verliert Braunschweig seine beiden letzten Spiele deutlich - und gewinnt 1860 beide Partien klar, dann könnte der Löwe mit viel Dusel sogar noch direkt aufsteigen.

Alles nur ein Wunschgedanke?