VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Die Stadtratsfraktion der CSU schickte am 18. Oktober an Münchens OB Dieter Reiter einen Fragenkatalog zur Umbau-Posse ums Grünwalder Stadion - doch recht schlauer dürfte die Opposition auch jetzt nicht sein. Denn das Statement von Florian Kraus aus dem Referat für Bildung und Sport vom heutigen Dienstag ist recht dürftig und lieblos formuliert. Ob’s daran liegt, dass der Stadt von 1860 immer noch einige Fakten fehlen? In der “Rathausumschau” sind die Antworten aufgeführt:

„Der Stadtrat hat sich für den Ausbau und die weitere Ertüchtigung des Grünwalder Stadions ausgesprochen. In den letzten Jahren wurden verschiedene Optionen geprüft und die Anwohner/innen sowie die Sportvereine und deren Anhänger am Prozess beteiligt. Darüber hinaus versucht man für verschiedene Problemstellungen (z.B. Lärm, Verkehr, Finanzierung, Bauzeit etc.) tragfähige Lösungen zu finden. Je nachdem, welche zusätzlichen Maßnahmen notwendig sind bzw. noch zusätzlich vorgenommen werden müssen, wirkt sich dies natürlich auch auf die Gesamtkosten des Projektes aus. Ein genauer Termin für eine endgültige Entscheidung im Münchner Stadtrat wurde noch nicht genannt.“

Zu den von Ihnen gestellten Fragen teile ich Ihnen Folgendes mit:

Wie stellt sich der Sachstand zum Um- bzw. Ausbau des Grünwalder Stadions derzeit dar? Kraus: Im Rahmen der Bekanntgabe im Sportausschuss des Stadtrates vom 2.12.2020: Städtisches Stadion an der Grünwalder Straße; Ergebnis des Vorbescheidsverfahrens (Sitzungsvorlage Nr. 20-26/V 01945) wurde zu- gesagt, dass das Referat für Bildung und Sport eine Beschlussvorlage in den Stadtrat als Entscheidungsgrundlage für eine mögliche Ertüchtigung des Städtischen Stadions an der Grünwalder Straße auf 18.105 Zuschauerplätze einbringen wird. Diese soll auch Aussagen enthalten

  • zu den Kosten für die verschiedenen Planungsansätze
  • zur Prüfung der Wirtschaftlichkeit/dem Erfordernis einer marktüblichen Miete
  • zu den Anforderungen an den Spielbetrieb in der 2. Bundesliga bzw. Bundesliga

Gibt es zu den verschiedenen Problemstellungen bereits Ergebnisse bzw. welche Auflagen würden sich daraus ergeben? Kraus: Dieses wird dem Stadtrat im Rahmen der Beschlussvorlage vorgetragen.

Wie hoch sind die ursprünglich geschätzten Kosten für das Projekt und er- geben sich Mehrkosten aufgrund oben genannter Probleme? Kraus: Vgl. Antwort zu Frage 2.

Ergeben sich durch die Kapazitätsausweitung bzw. durch die Ausbaukosten zusätzliche Steigerungen für die Vereine bei der Miete? Kraus: Vgl. Antwort zu Frage 2.

Wann ist mit einer abschließenden Behandlung im Stadtrat zu rechnen? Kraus: Die Stadtratsvorlage wird im 1. Quartal 2022 in den Sportausschuss und anschließend in die Vollversammlung des Stadtrats eingebracht.

Wie und in welchem Umfang werden die Anwohnerinnen und Anwohner, sowie die Sicherheitskräfte, Sportvereine und deren Anhänger in den wei- teren Prozess mit eingebunden? Kraus: Sollte der Stadtrat der Stadionertüchtigung zustimmen, werden die Anwohner/innen, Sicherheitsbehörden, Vereine und deren Fanvertretungen im Rahmen der dem Stadtratsbeschluss folgenden Vorplanung zur Bau- maßnahme in den weiteren Prozess mit eingebunden. Um Kenntnisnahme der vorstehenden Ausführungen wird gebeten. Ich gehe davon aus, dass die Angelegenheit damit abgeschlossen ist.