VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

1860-Sportgeschäftsführer Günther Gorenzel (50) ist angeschlagen. Das wurde auch bei seiner kurzfristig einberufenen Pressekonferenz am Dienstagnachmittag mehr als deutlich. Der Österreicher hat seine Souveränität verloren - die letzten Wochen des Misserfolgs haben deutliche Spuren bei Gorenzel hinterlassen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Löwen den Kontrakt bis zum Stichtag am 31. Dezember kündigen (db24 berichtete nach dem 2:5 gegen Magdeburg). Der Grund: Enttäuschende Einkaufspolitik in den letzten zwei Jahren.

Die “BILD” brachte am Mittwochabend sogar schon einen potentiellen Nachfolger ins Spiel - Ex-Löwe Horst Heldt. Nach Informationen der Zeitung könnte “Hotte” sich ein Löwen-Comeback auch vorstellen. Der frühere Nationalspieler, der in München lebt, ist nach seinem glücklosen Engagement in Köln arbeitslos und demnach zu haben. Beim 1:1 gegen Meppen war Heldt an der Seite von Jens Lehmann auch im Grünwalder Stadion.

Günther Gorenzel wackelt: Wen könnten Sie sich bei 1860 als Sportchef vorstellen?

Umfrage endete am 23.12.2021 07:00 Uhr
Horst Heldt
35% (2403)
Benny Lauth
19% (1317)
Daniel Bierofka
12% (846)
Jochen Kientz
10% (659)
Lars/Sven Bender
7% (478)
Miki Stevic
5% (349)
Jens Lehmann
4% (259)
Peter Nowak
3% (228)
Harald Cerny
3% (189)
Matthias Imhof
2% (121)
Manfred Paula
1% (75)

Teilnehmer: 6924

Doch eine Rückkehr ist eher unwahrscheinlich, nachdem Heldt im Sommer 2016 eigentlich als Kreuzer-Nachfolger kommen sollte. Nach db24-Informationen war die HAM-Seite mit Heldt nach einem Abendessen in London schon handelseinig, doch über Nacht fiel dem früheren Schalke-Manager ein, dass er noch ein stattliches Handgeld von Hasan Ismaik fordern könnte. Ismaik lehnte ab - und 1860 verpflichtete als Notnagel kurzfristig Thomas Eichin.

Was für Heldt spricht: Wenn sich 1860 für eine Rückkehr interessiert, könnte man auch eine Brücke zu Harald Cerny bauen. Der Österreicher ist Rekord-Bundesligaspieler der Löwen. Beide sind seit Jahrzehnten befreundet. Heldt holte Cerny zuletzt nach Köln. Dort arbeitet der frühere Ösi-Kicker aktuell als Scout.

Und was spricht gegen Heldt? Er hat noch nie in der Dritten Liga gearbeitet - doch genau diese Expertise bräuchten die Löwen…