db24: Was kann er tun?

Er muss sich körperlich unbedingt verbessern - über seine eigene Schmerzgrenze gehen und nicht die Karriere ausklingen lassen. Im Alter brauch ich Fitness, damit der Körper gut in Schuß bleibt. Diesen Eindruck habe ich nicht. Ich habe viele alte Spieler betreut: Häßler, Max, Vanenburg, Pacult - die hatten alle einen Waschbrettbauch. Die haben alle mehr gemacht als die jungen Spieler. Deswegen haben sie so lange auf Topniveau gespielt. 1860 braucht Mölders’ Tore - deswegen muss er auch Eigeninitiative entwickeln, um 1860 wieder mehr zu helfen. Es ist nicht immer der Trainer verantwortlich…

db24: Da sind wir schon beim richtigen Thema: Wie schätzen Sie Michael Köllner ein?

Ich kenne ihn nicht. Ich würde ihm den Aufstieg gönnen, allein der Glaube daran fehlt mir: Köllner wurde erst Achter, dann Vierter - und jetzt wird er vielleicht Siebter in der Dritten Liga. Ist das sein Anspruch? Ist das der Anspruch der Fans? Nein! Ich will auch keine Ausreden hören. Das nervt mich immer. Es ist die verdammte Verantwortung der Verantwortlichen, diesen Verein wieder hochzubringen. Jedes Jahr, in dem nicht aufgestiegen wird, ist ein verlorenes Jahr.

db24: Und wie sehen Sie die Arbeit von Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel?

Wenn Gorenzel in sich geht, kann er das selbst beantworten - zumindest dann, wenn er selbstkritisch ist. Er ist für die Kaderzusammenstellung verantwortlich. Was nutzen 1860 elf oder 12 Neuverpflichtungen in seiner Amtszeit, wenn sie nicht über dem Schnitt der Liga liegen? Da hole ich lieber fünf, die dafür richtig gut sind. Natürlich: Jeder kann mal daneben liegen, aber bei 1860 ist zuviel Mittelmaß verpflichtet worden. Ist das jetzt zu hart, was ich gesagt habe? Schreiben Sie es genau so!