VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Der Versuch, die Löwen ohne Kapitän Sascha Mölders auszurichten, ist misslungen. Zweimal konnte der TSV 1860 nicht gewinnen: Nach dem 1:1 gegen Verl reichte es auch gegen Viktoria Berlin nur zu einer Punkteteilung.

Was für Mölders spricht: Mit seiner Einwechslung drehten die Blauen in der Schlußphase gegen die Hauptstädter auf. Nachdem der frühere Bundesliga-Stürmer beim 0:1 noch gepennt hatte, gelang ihm ein paar Minuten später der verdiente Ausgleichstreffer, den er höchstselbst eingeleitet hatte. Es war Saisontreffer Nummer 3.

Die Erkenntnis ist wenig überraschend: 1860 ist ohne Mölders nicht besser als mit ihm.

Aber reicht dem Trainer diese Einschätzung, damit Mölders künftig wieder in der Startelf beginnt? „Ich will den Sascha nicht als Joker einstufen. Ich hoffe, dass damit das Torglück wieder zu ihm zurückgekehrt ist”, erklärte Michael Köllner im “Bayerischen Fernsehen”.

Dass sich Mölders selbst noch nicht als Joker sieht, ist sowieso klar: “Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich ungern auf der Bank sitze, wie alle anderen Spieler auch. Mehr habe ich dazu nicht zu sagen.” Am Freitag im Toto-Pokal-Viertelfinale in Buchbach (19 Uhr) braucht 1860 wieder einen giftigen Mölders, damit der Weg in den DFB-Pokal auch 2022 wieder gesichert wird.