VON OLIVER GRISS UND CATHRIN MÜLLER (MIS)

Seit Saisonbeginn fehlte Daniel Wein (27) verletzungsbedingt - wegen einer Achillessehnen-Entzündung. Das ging bei den Fans immer ein bisschen unter. Auffangen konnte der TSV 1860 seinen Ausfall nicht. Weins größte Stärke: Er ist der Universal-Löwe. Er kann eigentlich alles spielen - und das Gute dabei: Er liefert eigentlich immer, spielt nie unter Form.

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Am Sonntag beim 1:1 in Halle zeigte Wein bein seiner Saison-Premiere, warum er so wichtig für das Kollektiv des TSV 1860 ist. In der 57. Minute kam er für angeschlagenen Erik Tallig beim Stand von 0:1 in die Partie und sorgte nicht nur mit seinem Ausgleichstreffer dafür, dass der TSV 1860 zumindest einen Punkt von der Saale mitnahm und die spielbestimmende Mannschaft in der Schlußphase war. Wein sorgte im Mittelfeld für Gefahr. Damit hat Wein gute Chancen, auch am Samstag in der Heimpartie gegen den FSV Zwickau (14 Uhr, db24-Ticker) zur Anfangsformation zu gehören. Verdient hätte er es zumindest.

Über sein Comeback sagte Wein, der seit dem Zwangsabstieg für die Münchner Löwen spielt, bei “MagentaSport”: “Für mich persönlich war es ein tolles Gefühl. Ich habe eine lange Zeit hinter mir, in der ich nicht spielen und trainieren konnte. Von daher freue ich mich.” Aber nicht ganz. “Ich bin schon enttäuscht, dass wir nicht gewinnen konnten. Es waren zwei verlorene Punkte.” Und genau das macht ihn sympathisch: Wein gibt sich nicht mit kleinen Dingen im Löwen-Kosmos zufrieden.