VON OLIVER GRISS UND ZINK (IMAGO)

Beim TSV 1860 spielten viele bekannte große Namen: Thomas Häßler, Gerald Vanenburg, Martin Max, Davor Suker oder Peter Nowak - um nur einige zu nennen. Das waren Super-Stars, die mit ihrer Bekanntheit nie hausieren gingen. Der Ball war ihr bester Freund. Sie waren echte Virtuosen auf dem Spielfeld.

Es gibt aber auch Dennis Erdmann, selbsternannte Rampensau der Dritten Liga. Der Abwehrspieler, der zuletzt zwei Jahre für den TSV 1860 spielte, aber meist rumpelte, läuft jetzt nicht mit seinem richtigen Namen für den 1. FC Saarbrücken in der Dritten Liga, sondern mit seinem “Künstlernamen” auf. Ja, Sie hören richtig: Der Ex-Löwe will jetzt ein Künstler sein. Pardon, in der Dritten Liga?

Gegenüber transfermarkt.de begründete Erdmann seine Entscheidung, warum er künftig mit dem Namen “Earthman” auflaufen werde: “Es gab bisher noch nicht so viele Leute, die das in Deutschland gemacht haben. Es war vielleicht eine kleine Handvoll. Ich wäre im Elitenkreis dabei, also es war lange an der Zeit, dass ich es mir aufs Trikot mache. Die Leute und Spieler nennen mich so bei jedem Verein. Es ist mein Künstlername und ich habe es mir eintragen lassen, schön bürokratisch deutsch. Es ist an der Zeit, den Gegenspielern zu zeigen, wer ihnen gegenübertritt.”

Wie schwer war die Bürokratie? Erdmann: “Du musst beim Einwohnermeldeamt belegen, dass du wirklich unter diesem Künstlernamen bekannt bist. Das habe ich gemacht und daher ist es kein Problem, das aufs Trikot zu bekommen. Es geht ja eigentlich immer nur um den Nachnamen, der im Pass steht. Aber da ich jetzt auch einen Künstlernamen habe, kann ich auch diesen verwenden, damit die Leute mich mit diesem Namen auf dem Trikot identifizieren.”