VON OLIVER GRISS

Der 1860-Abwehrstratege über seinen Dreijahres-Vertrag in Giesing - und seine Karriere nach der Karriere

Wenn Investor Hasan Ismaik das nächste Mal nach München kommt, könnte sich Gui Vallori (30) eigentlich mal beim Löwen-Freund aus Jordanien bedanken. Warum? Naja, hätte Ismaik im Januar nach einem Clinch mit Präsident Dieter Schneider nicht den Geldhahn zugedreht, würde der spanische Abwehr-Bulle nicht an der Grünwalder Straße spielen. Als dieblaue24 Vallori am Donnerstag damit konfrontiert, grinst er und sagt: "Es kommt auch mal vor, dass man mit weniger Geld bessere Spieler bekommt. Ich werde nie die Zeit vergessen, als ich in Mallorca gewartet habe, bis sich 1860 meldet…"

Tatsächlich ist Vallori für den TSV 1860 ein Glücksgriff: Aus diesem Grund hat der Zweitligist den Vertrag mit dem Abwehr-Rambo nun vorzeitig bis zum 30. Juni 2015 verlängert. Eine stolze Laufzeit für einen 30-Jährigen - und das schätzt der Publikumsliebling: "Nicht jeder Verein gibt einem 30-Jährigen einen Dreijahres-Vertrag - das ist für mich eine große Sicherheit, aber auch großes Vertrauen seitens des Vereins."

Vallori und 1860 - Liebe auf den zweiten Blick. Deswegen stand es für den Spanier außerhalb jeglicher Diskussion, mit 1860 in einen langen Vertragsmarathon zu gehen: "Ich wollte nicht pokern." Und selbst, als ihn der Sportdirektor von Grasshoppers Zürich anbaggerte, blieb er standhaft: "Der neue Manager Dragan Rapic wollte mich zurückholen, aber ich fühle mich bei 1860 so, als wenn ich schon seit vier Jahren hier spielen würde. Es passt einfach alles. Ich bin so glücklich hier."

Nach seiner Karriere will Vallori übrigens zurück nach Mallorca: "Ich will wieder als Lehrer einsteigen und dann den Trainerschein machen."

Vallori gehört inzwischen zu den Fan-Lieblingen: Welcher ausländische (ehemalige) Löwen-Profi war Ihnen am liebsten?