VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Natürlich hätte Michael Köllner an alter Wirkungsstätte gerne gewonnen - am Ende wurde es eine knappe 2:3-Niederlage gegen einen keineswegs überzeugenden 1. FC Nürnberg und das, weil der TSV 1860 sich die Gegentore mehr oder weniger selbst schoß. Michael Köllner: “Wir haben einige dumme Fehler gemacht.”

Beispiel 1: Beim 1:1 rechnete der junge 1860-Torwart Tom Kretzschmar damit, dass er die Flanke von Tom Krauß abfangen kann. Plötzlich spritzte Eric Shuranov dazwischen und der Ball zappelte im Netz.

Beispiel 2: Die Löwen wollten auf Abseits spielen, aber weil Semi Belkahia nicht den entscheidenden Schritt nach vorne machte, hatten die Nürnberger leichtes Spiel. Der eingewechselte Dennis Borkowski nutzte die Unentschlossenheit und schließt seinen Alleingang gekonnt mit dem 2:1-Führungstreffer ab.

Beispiel 3: Belkahia spielte gedankenlos den Ball zurück auf Torwart Kretzschmar, übersah aber, dass Felix Lohkemper dem Ball nahe steht. Der eingewechselte Nürnberger schnappte sich die Kugel und überwand Kretzschmar im zweiten Versuch zum vorentscheidenden 3:1.

“Die Abstimmungsprobleme kriegen wir noch raus. Daran werden wir nächste Woche arbeiten”, verspricht Michael Köllner, der an einen guten Saisonstart des TSV 1860 gegen Würzburg (Samstag, 14 Uhr) glaubt: “Wir haben eine intakte Mannschaft. Das ist das Wichtigste!” Vor allem bis zum 1:1-Ausgleich überzeugte 1860 in allen Bereichen. Wenn die Löwen dieses Niveau über eine gesamte Spielzeit auf den Platz bringen, dann kann das was werden. Besonders auffällig war gestern Merv Biankadi.