VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Kevin Goden (22) sitzt am Montagnachmittag auf der herrlichen Dachterrasse im Dilly-Hotel in Windischgarsten - und blickt in die Zukunft. “Ich will wieder hoch. Wenn man in der Bundesliga schon einmal gespielt hat, dann will man da wieder hin. Wie schnell es geht, das liegt allein an mir”, erklärte der Allrounder, der einst unter Michael Köllner beim 1. FC Nürnberg in der Saison 2018/2019 seine ersten fünf Bundesliga-Spiele absolviert hat.

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Unter anderem stand der Allrounder auch bei der 0:3-Pleite beim FC Bayern auf dem Platz - als Rechtsaußen. Seine Gegenspieler waren damals Franck Ribery und David Alaba. Den Ball habe er kaum gesehen. “Trotzdem war es eine tolle Erfahrung - beim Trikottausch war ich leider zu langsam. Dabei gewesen zu sein, das ist mein Souvenir”, sagt Goden heute lachend.

Wird 1860 das Sprungbrett für Goden?

Bei den Löwen will Goden einen neuen Anlauf starten. “Ich war in den ersten Tagen überrascht, wie gut das Niveau hier ist”, erklärte der 22-Jährige, der auch nach München mit seinem Bruder Yannick (er will BWL studieren) gekommen ist. Sein Bruder ist immer an seiner Seite.

In Schwabing hat der Löwen-Neuzugang bereits eine Wohnung gefunden: “Ich will mich bei 1860 als Mensch und Sportler weiterentwickeln.” Goden fühlt sich bei den Löwen bestens aufgehoben - die Eingewöhnung wurde ihm durch Kapitän Sascha Mölders erleichtert. “Sascha ist der lustigste Mensch, den ich kenne. Er macht immer Spässchen, auch im Training.”

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Godens große Stärke ist die Schnelligkeit. “Ich laufe die 100 Meter unter 11,0 - das war vor einigen Jahren aber handgestoppt. So um die 10,8 Sekunden.” Damit dürfte er zu den schnellsten Spielern im deutschen Profi-Fußball gehören. In die Leichtathletik wollte der neue Löwen-Pfeil aber nie: “Meine Mutter hat mich direkt im Fußball angemeldet.”

Goden glaubt, dass ihm seine herausragende Eigenschaft in seiner Karriere weiterhilft: “Der heutige Fußball wird immer schneller - Schnelligkeit ist meine Stärke. Der Fußball ist auch körperlich. Und ich weiß auch, wo das Tor steht.” Ausgereift ist Goden noch nicht: “Wenn ich hinten spiele, muss ich mich taktisch verbessern. Auch technisch. Wir sind alle keine Messis oder Ronaldos - ich will mich jeden Tag verbessern.”