VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Nachdem der Flirt mit Austria Wien beendet ist und die Saison auf dem undankbaren vierten Platz endete, blickt Michael Köllner schon wieder nach vorne. “Ein paar Tage werden wir schon brauchen, um das alles wegzustecken”, erklärte der 51-Jährige noch im leeren VIP-Raum im Audi Sportpark, der kurzerhand für die mitgereisten Münchner Reporter zum PK-Raum umfunktioniert wurde: “Der Geist dieser Mannschaft ist sensationell. Wir müssen auf diesem Weg bleiben - und dann wird 1860 München in den Profifußball (Köllner meint die Zweite Liga, d. Red.) zurückkehren. Daran arbeiten wir jeden Tag, das kann ich versprechen.”

Gegenüber den Fans sprach Köllner vor dem Stadion mit einem Augustiner-Bier in der Hand sogar noch offensiver: “Ihr habt eine geile Mannschaft bekommen. Und die geile Mannschaft wird nächstes Jahr den Weg weitergehen. Das verspreche ich!” Den Weg in die Zweite Liga. Vier Spielzeiten in der Dritten Liga müssen genug sein.

Doch Köllner weiß auch: 1860 muss sich weiter verstärken, um personelle Engpässe besser verkraften zu können. “Es geht darum, dass wir um Sascha wieder ein starkes Team auf den Platz bringen. Wir brauchen auf der einen oder anderen Position neue Spieler, um den letzten Schritt zu machen.” Heißt: Noch mehr Qualität, noch mehr Breite.

Und das wird auch nötig sein, um Köllner langfristig halten zu können. Denn klar ist eines: Die gute Arbeit von Köllner spricht sich nicht nur bis nach Österreich herum. Der nächste Anruf kommt bestimmt. Umso wichtiger ist es, dass sich die Gesellschafter auf einen besseren Etat (zuletzt 5 Millionen Euro) einigen. Beide Direktaufsteiger Dresden und Rostock investierten mehr Kohle in den Kader: Dynamo 9,2 Millionen und Hansa rund 6 Millionen - auch Ingolstadt liegt deutlich über dem Löwen-Budget.