VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Der KFC Uerdingen wählt in der Corona-Krise das Modell Kaiserslautern und stellt einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung. Das verkündete der Drittligist am Donnerstagnachmittag. „Nach langen und intensiven Überlegungen, wie wir die aktuellen Herausforderungen bestmöglich meistern können, halten wir diesen Schritt für die optimale Lösung, um die Zukunft des KFC Uerdingen zu sichern“, sagt der scheidende Präsident Mikhail Ponomarev: „Wie ich immer betont habe, ist mein oberstes Ziel, den KFC Uerdingen nicht nur in dieser Saison, sondern langfristig in der Dritten Liga zu erhalten und in eine geordnete und gesicherte Zukunft zu überführen.“

Geschäftsführer Nikolas Weinhart: „Mit dem Eigenverwaltungsverfahren bietet sich uns die Möglichkeit, in Eigenregie erfolgreich die Zukunft unseres Vereins zu sichern. Wir nutzen diese Zeit, um einen geeigneten Investor für den KFC Uerdingen zu finden. Es gibt weiterhin Gespräche mit potenziellen Investoren, diese Gespräche bedürfen allerdings noch etwas Zeit. Deswegen haben wir uns zu diesem Schritt entschieden.

Das Verfahren in Eigenregie wird keine Auswirkungen auf den laufenden Spielbetrieb des KFC haben. „Wir werden für die beginnende Rückrunde und auch für unsere langfristigen Ziele einen konkurrenzfähigen Kader stellen“, betont Weinhart. „Natürlich ist es aber unabdingbar, dass wir unsere Mannschaft auf Einsparpotenzial beleuchten, um die laufenden Kosten zu senken.“

Unabhängig vom Ausgang des Eigenverwaltungsverfahrens ist eine Sache für die Verantwortlichen jedoch klar: „Es müssen in Sachen Stadion und Umfeld des Vereins Lösungen für den KFC Uerdingen gefunden werden“, sagt Mikhail Ponomarev. „Wir brauchen die Grotenburg als Heimstadion, da ist die Stadt Krefeld dringend am Zug. Ein neuer Investor wird definitiv nicht Millionen für ein Stadion in der Fremde zahlen, weil die Grotenburg nicht fertig wird.“