5. Spielbetrieb für den Nachwuchs

Eine Wiederaufnahme des Trainings- und Spielbetriebs für den Nachwuchs im Leistungsbereich (U21, U19, U17) wäre für die Löwen von großer Bedeutung, um die Entwicklung der NLZ-Spieler vorantreiben zu können - es war kein Zufall, dass Cheftrainer Michael Köllner in der vergangenen Woche u.a. U17-Talent Nathan Wicht zum Schnuppertraining eingeladen hat. Während die U17 als Aufsteiger in der Bundesliga für Furore sorgt und sich als Tabellenzweiter im Unruhestand befindet, muss die U19 in die Bundesliga aufsteigen - damit die “Produktion” von Talenten gesichert ist.

6. Stadionfrage und Infrastruktur am Trainingsgelände

Die Corona-Krise verzögert die Planungen. Von der Stadt gibt es deswegen auch keine klaren Aussagen, wie es mit dem finanziellen Handicap (ein dreistelliger Millionen-Betrag fehlt im Stadtsäckel) mit dem anvisierten Umbau des Grünwalder Stadions weitergeht. Frühestens 2022 könnten die Bagger - aber Stand jetzt ist nicht davon auszugehen, dass die ursprünglichen und kostenintensiven Pläne mit Komplettüberdachung dann vollzogen werden können. Verena Dietl, Bürgermeisterin und Verwaltungsrätin des TSV 1860, hat vor einigen Wochen gesagt, dass nach ihrem Geschmack die Sicht nach Giesing nicht verbaut werden dürfe - was auch immer sie damit meint. Sicher ist auch: Die Miete würde bei einer Sanierung deutlich angehoben werden. Vor Corona zahlte 1860 rund 1,5 (!) Millionen für sein Stadion-Paket inklusive MVV und Catering am Trainingsgelände. Die Option Olympiastadion sollte für den Aufstiegsfall - zumindest für die großen Spiele - unbedingt geprüft werden. Stichwort Einnahmen. Wichtig ist aber auch in die Zukunft zu denken beim Stichwort Infrastruktur an der Grünwalder Straße 114: Nicht nur das NLZ ist renovierungsbedürftig und könnte neue Impulse vertragen, um mit der Konkurrenz auf Sicht mithalten zu können.

7. Wiederannäherung an die Fans

Die Corona-Pandemie hat den Abstand zwischen dem TSV 1860 und seinen Fans mit ziemlicher Sicherheit vergrößert. Wie groß dieser inzwischen ist und ob sogar eine mögliche Entfremdung stattgefunden hat, wird man erst sehen, wenn die Pandemie überwunden ist und Zuschauer zurück in die Stadien dürfen. Seit zehn Monaten gab es keinen direkten Kontakt mehr zwischen Anhängern und Klub. Die Aufgabe der Löwen ist es, vor allem auch die Nicht-Münchner wieder mehr zu berücksichtigen, denn das Becken an 1860-Fans in Deutschland ist riesengroß.