VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Wie übersteht die Dritte Liga die Corona-Pandemie? Die wirklichen Folgen sind noch nicht abzusehen. Viele Vereine kämpfen um ihre Existenz, darunter auch der MSV Duisburg. “Die Problematik der fehlenden Zuschauerinnen und Zuschauer trifft die 3. Liga nochmal härter als die Bundesliga und 2. Bundesliga. Wir müssen uns durchkämpfen, bis wieder halbwegs Normalität einkehrt”, erklärt Tom Eilers, Vorsitzender der Drittliga-Ausschusses, gegenüber dfb.de: “Im Unterhaltungsbereich, zu dem der Profifußball – ob man es gut findet oder nicht – gehört, wird die Luft immer dünner. Der Fußball hat dabei die Kraft, nicht sofort einzuknicken.” Der TSV 1860 ist bis Sommer 2022 abgesichert - Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik macht’s möglich. Aber auch die Fans haben brutal geholfen: Knapp 11.000 Saison-Dauerkarten haben sie für diese Spielzeit gekauft.

Kann die Krise auch eine Chance für die Dritte Liga sein? “Das Rennen um den sportlichen Erfolg wird derzeit auf wirtschaftlicher Ebene relativiert, das ist einer der positiven Effekte in dieser schwierigen Zeit. Wirtschaftliche Unvernunft ist aktuell eine noch schlechtere Idee als sie es sonst ohnehin schon ist. Ungeachtet dessen müssen wir weiterhin versuchen, die Vermarktungspotenziale und die Erlöse für die Klubs zu verbessern. Das haben wir uns bereits vor Corona als eines der wichtigsten Ziele für die 3. Liga im Ausschuss gesetzt”, erklärt Eilers.

Die Attraktivität der Liga sieht Eilers trotz allen Problemen steigend. “In der öffentlichen Wahrnehmung, ihrer Organisation und ihrer Infrastruktur hat sich die 3. Liga seit ihrer Gründung extrem gut entwickelt. Wenn ich an die Anfänge im Sommer 2008 zurückdenke, als die Liga gegründet wurde, war das in dieser Form nicht abzusehen. Die 3. Liga ist eine super Liga und hat sich als eingleisige Profispielklasse bewährt, das ist nach zwölf Jahren klar festzuhalten.”