VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Der Kader des TSV 1860 ist mit heißer Nadel gestrickt. Von der Nummer 1 bis zur Nummer 14 ist die Mannschaft qualitativ gut besetzt, doch dann ist das Gefälle stark. Bereits ein Ausfall - wie jetzt von Marius Willsch - zwingt Michael Köllner gegen Halle (heute, 14 Uhr, db24-Ticker) dazu, etwas zu improvisieren, denn einen qualitativ gleichwertigen Platzhalter hat Stammkraft Willsch nicht. “Es ist völlig normal”, sagt der Löwen-Trainer, “dass du im Fußball Kontaktverletzungen hast. Ich glaube, wir sind verwöhnt. Andere Mannschaften haben bis zu zehn Verletzte. Wir haben nur eine einzige Verletzung - mit Niklas Lang. Alle anderen Verletzungen sind kleinerer Art. Bei allem anderen liegen wir richtig.”

Schlägt der TSV 1860 angesichts des überschaubaren Kaders in der Winterpause auf dem Transfermarkt trotzdem noch einmal zu, um Erfahrung zu gewinnen? “Wir sollten nicht den Fehler machen, am 6. November sich mit Themen zu beschäftigen, die eventuell Ende Dezember auf uns zukommen”, warnt Köllner: “Ich glaube, man muss eines machen: Wir erledigen im Verein unsere Hausaufgaben, dass wir den Markt und alle Positionen im Blick haben, dass wir - wenn irgendwas sein sollte - reagieren können. Wir haben jetzt die nächsten sechs, sieben Wochen Zeit, die Dinge sportlich zu erledigen. Ich halte nichts von einer Panikmache. Es war von vornherein klar, dass wir konsolidieren müssen und es war auch klar, dass wir jungen Spielern eine Chance geben.”