VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Die Zahl der aktiven Corona-Fälle ist in Deutschland weiter gestiegen. Innerhalb der letzten 24 Stunden wurden demnach 4058 weitere Neuinfektionen gemeldet. In München ist die Sieben-Tage-Inzidenz wieder auf 36,4 gestiegen - was bedeutet das für den TSV 1860?

Normalerweise gilt für den Profifußball der Richtwert drei Tage vor dem Spiel - und gestern lag er noch unter dem Frühwarnwert von 35. Wie reagiert jetzt das Münchner Rathaus?

Nachdem die Stadt gestern die Zuschauerbegrenzung von 20 auf 10 Prozent der Stadionkapazität senkte, gab es Kritik von den Löwen. “Gemäß sämtlichen Vorgesprächen mit der Stadt München und den Verbänden wäre bei einem 7-Tage-Indizendwert von aktuell unter 35 jedoch eine Zulassung von 20 Prozent, somit 3.000 Zuschauer, gestattet gewesen. Von einer Zulassung von 10 Prozent war in geführten Gesprächen der letzten Wochen keine Rede. Es gab eine klare Regelung: Liegt der Inzidenzwert über 35 wird unter Ausschluss der Öffentlichkeit gespielt, liegt der Wert darunter, können 3.000 Zuschauer zugelassen werden”, schrieb der Drittligist in einer Presseerklärung. Und: “Ausgehend von diesen Vereinbarungen des TSV 1860 zusammen mit der Stadt München wurden die Planungen für das Heimspiel gegen den VfB Lübeck vorangetrieben und waren mit der Rudelbildung im Lauf des heutigen Tages auch bereits weitgehend abgeschlossen. Die jetzt gefällte Entscheidung trifft bei uns auf Unverständnis und wirft sämtliche Planungen der vergangenen Wochen über den Haufen.”

Stand Donnerstagmorgen dürfen die Löwen mit 1500 Fans für das Heimspiel gegen Lübeck (Samstag, 14 Uhr) planen. Sollte es dabei bleiben, wäre es das erste Spiel im Grünwalder Stadion vor Zuschauern seit Ende Februar, als der TSV 1860 den Chemnitzer FC mit 4:3 niederbügelte…