VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Die Fronten zwischen Türkgücü und dem Bayerischen Fußballverband sind verhärtet. Gegenüber der “BILD” kündigt Präsident Hasan Kivran, falls sein Klub nicht am DFB-Pokal teilnehmen dürfe, eine Schadensersatzklage an.

Was den Türkgücü-Boss sauer macht, ist die Tatsache, dass der BFV “klammheimlich” die Satzung, die eigentlich seinen Verein im DFB-Pokal vorgesehen hätte, änderte. „Der BFV hat die Spielordnung wenige Tage vor der Meldung Schweinfurts erneut geändert. Der BFV hat genau den Baustein aus der Satzungsanpassung vom Mai 2020 entfernt, welcher uns zum DFB-Pokal-Teilnehmer macht”, so Kivran.

Der Münchner Klub, der am Samstag gegen die Bayern-Amateure in sein Drittliga-Abenteuer startet, will keine Extrawürste, sondern einfach nur fair behandelt werden: „Selbstverständlich sind wir ein Verein, wie jeder andere in Deutschland, jedoch mit der Besonderheit von Migranten gegründet. Die heimliche Vorgehensweise vom BFV gegen unsere Interessen lässt hier Spielraum für Interpretationen.”

Eine juristische Schlammschlacht wolle Kivran, der nach eigener Aussage bereits einen siebenstelligen Betrag in Türkgücü investiert hat, vermeiden: „Wie möchte der BFV eine derartige und langwierige Auseinandersetzung, in der sie nicht die eigenen Interessen vertritt, bezahlen? Aus Mitgliedsbeiträgen? Spenden? Oder die Funktionäre, weil es sich auch um deren Ego handelt.”