VON OLIVER GRISS UND CHRISTINA PAHNKE (FOTO)

Daniel Wein (26) ist einer der Dauerbrenner beim TSV 1860. Kein Sprücheklopfer, kein Lautsprecher, aber meist immer auf dem Platz. Jetzt will der gebürtige Münchner aber eine leichte Kurskorrektur vornehmen. “Ich gehöre jetzt eigentlich zu den älteren Spielern und will mehr Verantwortung übernehmen – auf dem Platz, neben dem Platz. Ich will mit Leistung vorangehen”, erklärte der Allrounder im Trainingslager in Windischgarsten.

Mal wird er im zentralen Mittelfeld gebraucht, dann wieder in der Abwehrkette. Beim 1:1 im Test gegen die Juniors am gestrigen Sonntag kam Wein nicht an sein mögliches Leistungsniveau heran. Dennoch: Seine Flexibilität ist sein großes Plus. “Ich habe eigentlich, seit ich bei 1860 bin, fast jedes Spiel von Anfang an gespielt, wenn ich fit war. Da hat man natürlich Selbstvertrauen, das gibt einem schon ein gutes Gefühl.” Nur einmal saß er in der vergangenen Saison spielfähig auf der Bank - beim 1:2 gegen die Bayern-Amateure.

Dass er noch bis zum Sommer 2021 Vertrag hat, beruhigt ihn in den aktuell schwierigen Zeiten. “In der Coronaphase können sich alle Spieler, die einen Vertrag haben, glücklich schätzen. Es war noch nie so schwer für Spieler, die keinen Vertrag haben.” Dass seine Kumpels Timo Gebhart oder auch Herbert Paul aktuell arbeitslos sind, bedauert er: “Aktuell weiß ich nicht, wo sie landen. Es gibt schon Angebote, aber es muss natürlich auch passen.”

Eine Saisonprognose für 1860 traut sich Wein noch nicht zu: “Es ist eine neue Saison, keiner weiß in der Vorbereitung, wo er steht. Wir haben viele Spieler verloren, auch gute Spieler. Jetzt müssen wir erstmal schauen, wie wir in die Saison reinkommen. Wir müssen versuchen, gleich am Anfang Punkte zu holen, damit es eine sorgenfreie Saison wird.”