VON OLIVER GRISS UND CHRISTINA PAHNKE (FOTOS)

Michael Köllner (50) hat an sich gearbeitet, das ist nicht zu übersehen. Mehrere Kilo hat der 50-Jährige abgenommen und das nicht nur wegen seiner einwöchigen Fastenkur in der Sommerpause, sondern auch, weil er seinen Essensplan entscheidend umgestellt hat. “Ich muss mehr Fette essen und viel Eiweiß”, verriet der Löwen-Trainer am Mittwoch im Trainingslager in Windischgarsten: “Ich esse überwiegend am Abend - am Mittag und in der Früh nix.” Köllner wirkt drahtiger als noch in der vergangenen Saison. Er will Vorbild für seine Mannschaft sein.

Der “Neustart” in Oberösterreich war für Köllner auch ein guter Zeitpunkt, noch einmal zurück zu blicken - und erklärt, warum es nicht mit dem möglichen Aufstieg in die Zweite Liga geklappt hat. “Man analysiert die letzte Saison und ich denke, dass wir uns in vielen Bereichen steigern können”, erklärte Köllner: “Das heißt nicht, dass ich mit der letzten Saison unzufrieden war. Es wäre fatal, das zu behaupten. Aber es ist Luft nach oben.”

Während die Löwen aus seiner Sicht bis zum Corona-Stopp gut in der Spur waren, funktionierte es nach dem Re-Start nicht so, wie Köllner sich das vorgestellt hatte: “Wir waren vorher eine starke Gruppe, haben eine starke Serie gespielt. Anschließend konnten wir das nicht mehr so beibehalten, wie wir uns das vorgestellt haben”, analysiert Köllner: “Das ist aber kein Verschulden von irgendjemanden, sondern das ist aufgrund der Begebenheit Corona passiert.”

"Lebenslüge!" Präsident Reisinger sieht 1860 nicht groß - in welcher Liga müssen die Löwen aus Ihrer Sicht spielen?

Umfrage endete am 06.09.2020 12:00 Uhr
1. Liga
57% (5114)
2. Liga
30% (2723)
Giasing, Oida! Stadtteil-Verein - das reicht!
7% (620)
Regionalliga Bayern
3% (272)
3. Liga
2% (216)

Teilnehmer: 8945

Was Köllner sagen will: Seine Mannschaft ist auf der Zielgeraden in sich zusammengebrochen, war keine Einheit mehr. “Wir konnten nicht mehr als Gruppe fungieren. Die Mannschaft musste sich in zwei verschiedenen Kabinen umziehen.” Dadurch seien laut dem Oberpfälzer innerhalb der 29-köpfigen Mannschaft zwangsläufig neue Hierarchien entstanden: “Das war am Ende ein Killer für uns.”