VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Die DFL hat die Absage der Politik für eine rasche Zulassung von Fans zum Saisonstart am 18. September ohne jegliche Beschwerden akzeptiert und zudem betont, für eine Rückkehr zur Normalität zu kämpfen. “Die DFL hat immer betont, dass die Eindämmung des Coronavirus höchste Priorität haben muss. Sie respektiert daher selbstverständlich die Position der Gesundheitsminister aus Bund und Ländern”, hieß es in der Mitteilung der Deutschen Fußball-Liga: “Es sollte in allen Lebensbereichen das Ziel sein, mit gezielten Konzepten, schrittweise und immer der jeweiligen Lage angemessen eine Rückkehr in Richtung Normalität anzustreben. Die DFL und die Klubs werden sich dementsprechend bestmöglich auf eine Rückkehr von Stadionbesuchern vorbereiten.”

Auch das Fanbündnis „Unsere Kurve“ hat Verständnis geäußert. „Der Fußball bleibt vorerst weiter entkoppelt von den Fans, aber wir als Fans beanspruchen keine Sonderrolle. Der Gesundheitsschutz hat Vorrang“, erklärte der 2. Vorsitzende Markus Sotirianos der dpa.

Während die 36 DFL-Klubs aufgrund der Gelder aus dem TV-Topf vermutlich weniger Probleme haben, könnte auf die Dritte Liga aufgrund der fehlenden Zuschauer-Einnahmen für die neue Saison eine Pleitewelle zukommen. Vom DFB ist bislang nichts zu hören, wie die weiteren Verluste eventuell aufgefangen werden können.

Die Löwen sind so oder so abgesichert: Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik sichert mit einem abrufbaren 6,3 Millionen Euro-Darlehen den Fortbestand der Fußball-Firma. Geschäftsführer Marc-Nicolai Pfeifer hat letzte Woche noch gesagt, dass er hoffe, dass man auf dieses Darlehen nicht zurückgreifen müsse.