VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Bislang hat sich der TSV 1860 noch nicht dazu geäußert, wie er in der neuen Saison bezüglich der Zuschauerzahlen in Corona-Zeiten plant. Doch es wird immer wahrscheinlicher, dass der Liga-Aufgalopp ohne Stehplatz, Gästebereich und Alkohol im Grünwalder Stadion startet. Über vier konkrete Einschränkungen will die DFL die 36 Erst- und Zweitligisten am kommenden Dienstag abstimmen lassen. Der DFB, der für die Dritte Liga zuständig ist, wird sich dem Ergebnis dann vermutlich anschließen.

Eigentlich war zunächst geplant, dass 12,5 Prozent des Stehplatz-Bereichs ausgelastet werden kann, so stand es zumindest in einem Leitfaden der DFL. Nun soll allerdings ein vorübergehender Verzicht von Stehplätzen im Raum stehen. Die leidenschaftlichen Ultras würden dadurch weiterhin ausgesperrt bleiben. Um angesichts der “andauernden pandemischen Lage die Einhaltung und die Kontrolle der Einhaltung von Abstands- und Hygienemaßnahmen in den Stadien zu erleichtern”, schlägt die DFL den Erst- und Zweitligisten vor, Stehplätze zunächst bis zum 31. Oktober geschlossen zu lassen. Dann laufen in vielen Bundesländern die aktuellen Corona-Verordnungen zu Großveranstaltungen aus. Das “grundsätzliche Bekenntnis zum Erhalt von Stehplätzen” bleibe derweil aber unverändert, so die DFL.

Eine theoretische Lösung für den Übergang bis zum Corona-Ende: Klubs könnten Steh- zu Sitzplätzen umfunktionieren. Im Grünwalder Stadion ist dies aber nur sehr schwer umzusetzen, beziehungsweise dürften die Kosten ins Unermessliche steigen. Wird das Olympiastadion eine Alternative für alle Münchner Drittliga-Klubs?