VON OLIVER GRISS

Sascha Mölders ist die letzte Identifikationsfigur, die der TSV 1860 an Bord hat. Er ist für die Fans ein Idol, weil er nach dem Zwangsabstieg 2017 in der Regionalliga geblieben ist. Auf dem Rasen ist er sowieso unverzichtbar. Vor ihm haben die Gegner Angst.

Es sagt viel über den Ehrgeiz von Mölders, aber auch über die Qualität des Kaders aus, dass er im fortgeschrittenen Alter von 35 Jahren noch immer der Beste ist. In der abgelaufenen Saison hat der ehemalige Bundesliga-Stürmer 15 Tore erzielt und 15 weitere Treffer vorbereitet. Eine Topquote. So einen Leistungsträger sollte man eigentlich an den Verein binden. Es geht aber auch um den Umsatz im Fan-Shop: Mölders’ Trikot wird am besten verkauft.

Doch ob die Löwen ihn halten können, steht in den Sternen. 1860 kann das Angebot, dass er Mölders vor der Corona-Krise gemacht hat, nicht aufrecht erhalten. Hinter den Kulissen wird davon gesprochen, dass es in der neuen Saison aufgrund der finanziellen Ausstattung nur um den Klassenerhalt an der Grünwalder Straße geht.

Ungeachtet dessen hat Torjäger Mölders einige Angebote auf dem Tisch. Auch die SpVgg Unterhaching will den Bomber verpflichten, das berichtete db24 am Montagnachmittag exklusiv. Wechselt Mölders ausgerechnet zum Lokalrivalen in die Vorstadt, weil 1860 nicht mitbieten kann? Nach db24-Informationen hat Mölders eine Anfrage von Drittliga-Aufsteiger Türkgücü München abgelehnt.

Für die Fans wäre der Mölders-Abschied vom TSV 1860 schwer nachzuvollziehen, deswegen kann es eigentlich nur heißen: Mölders muss bleiben!