VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Wird am Ende wieder 50+1 über die Geschäftsführer-Besetzung des TSV 1860 entscheiden?

Die “SZ” schreibt, dass beide Gesellschafter je einen Kandidaten ausfindig gemacht haben. Während der Name des e.V.-Kandidaten (er soll aus der Regionalliga kommen!) nicht genannt wird, soll der Favorit von Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik bereits Bundesliga-Luft geschnuppert haben - sein Name: Sven Froberg.

Der 48-Jährige hat bis April beim Erstligisten VfL Wolfsburg als Marketing - und Kommunikationschef gearbeitet. Seitdem wird er als “externer Berater” des VW-Klubs geführt. Folgt jetzt Frobergs persönlicher Abstieg in die Dritte Liga - zu 1860?

Es gibt laut “SZ” aber ein Problem: Die Personalie Froberg ist dem 1860-Präsidium zwar bekannt, allerdings wurde der ehemalige Sat1-Sportchef vom 1860-Verwaltungsrat um Sebastian Seeböck und Sascha Königsberg nicht gecastet - und das könnte die Verpflichtung stoppen, zumal die Löwen ihren eigenen Kandidaten selbst auserkoren haben. Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik dürfte den e.V.-Kandidaten in der Corona-Zeit noch nicht selbst zu Gesicht bekommen haben.

In der ersten Juni-Woche soll der Nachfolger von Michael Scharold feststehen. Der Beirat soll den Geschäftsführer bestellen. Sollte es zu einer Pattsituation kommen, kann der e.V. per 50+1-entscheiden, wie bei der Inthronisierung von Markus Fauser und zuletzt Scharold. Im Finanzbereich tritt der TSV 1860 seit dem Zwangsabstieg 2017 auf der Stelle.

Braucht 1860 in der aktuellen Konstellation einen zweiten Geschäftsführer neben Günther Gorenzel?

Umfrage endete am 05.06.2020 08:00 Uhr
Nein! Das Geld sollte anders investiert werden.
45% (1113)
Wenn kein zweiter Geschäftsführer, dann unbedingt einen erfahrenen kaufmännischen Leiter verpflichten!
38% (936)
Ja, natürlich!
18% (435)

Teilnehmer: 2484

Warum sich beide Gesellschafter in harten Corona-Zeiten weiterhin zwei Geschäftsführer leisten wollen, ist auf jeden Fall diskutierbar, zumal Günther Gorenzel, der eigentlich ausschließlich für den Sport-Bereich eingestellt wurde, in den letzten Monaten den Job von Michael Scharold mehr oder weniger mitgemacht hat.

Ob das Geld für einen zweiten Geschäftsführer nicht besser in kickendes Personal investiert wäre?