VON OLIVER GRISS UND STEFAN MATZKE (FOTO)

Wie der “MDR” berichtet, hat sich Drittliga-Schlusslicht Carl Zeiss Jena (16 Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz) jetzt mit einem Schreiben direkt an Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow gewendet, um den Re-Start zu unterbinden.

Der Kritikpunkt: Das vom DFB am Freitag verabschiedete Hygienekonzept, das sich stark an den DFL-Plänen für die 1. und 2. Bundesliga orientiert, sei für viele Drittligisten schlicht nicht umsetzbar. Die Erst- und Zweitligisten würden über die Infrastruktur und die finanziellen Mittel verfügen, um den Anforderungen des Konzepts gerecht zu werden. In Jena sei das unmöglich. Das eigene Stadion hätte z.B. nicht die Infrastruktur, um den Sicherheitsabstand von 1,5 Metern im gesamten Innenraum des Stadions zu gewährleisten. Zudem könne sich der Verein weder den geforderten Hygiene-Beauftragten leisten, noch ein eigenes Quarantäne-Hotel. Dabei kann auch Jena aus dem Solidartopf schöpfen - jeder Drittliga-Verein bekommt 300.000 Euro als Corona-Zuschlag. “Das Vorgehen des DFB ist falsch”, wettert der Tabellenletzte in seinem Schreiben.