VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Eskaliert nun der Streit zwischen Ultras und dem DFB?

Auch am Wochenende könnte es wieder zu Protesten und Plakat-Aktionen kommen. Heißt: Spielunterbrechungen oder sogar Abbrüche sind von der Bundesliga bis runter in die Dritte Liga durchaus möglich. In einer Stellungnahme der Ultras mit dem Titel „Kollektivstrafen zum ‘Schutze’ eines Milliardärs – der DFB zeigt erneut sein wahres Gesicht“ heißt es u.a.: „Wir Fans werden die Praxis vom letzten Spieltag nicht einfach so hinnehmen und im Zweifel weiter Unterbrechungen und auch Abbrüche in Kauf nehmen.“

Am vergangenen Wochenende stand das Spiel des FC Bayern bei 1899 Hoffenheim vor dem Abbruch, nachdem der Bayern-Fanblock zweimal Transparente mit beleidigendem Inhalt gegenüber Hoffenheim-Mäzen Dietmar Hopp präsentierte. Die beiden Mannschaften verließen nach einer Spielunterbrechung sogar kurzzeitig den Rasen. Dem Drei-Stufen-Plan der Verbände folgend, wäre es bei einem weiteren Vorfall zum Spielabbruch gekommen.

Im Anschluss hatten der DFB und mehrere Vereine bekräftigt, auch zukünftig bei beleidigenden oder diskriminierenden Fan-Bannern oder -Protesten das Spielfeld zu verlassen und einen Spielabbruch in Kauf zu nehmen.

Dem Verband gehe es “weder um antirassistisches Engagement, noch um Diskriminierung und schon gar nicht um Anstand und Werte”, behaupten die Ultras: “Es geht schlichtweg um die Bekämpfung unserer Fankultur und unserer Werte. Die Profiteure des Geschäfts ‘Fußball’ versuchen mit diesem scheinbar verfänglichen Thema die Fankurven zu spalten, um letztlich die aktiven Fanszenen zu entfernen.”